| Diamond League Oslo

Krause und Gierisch steigen international ein, Vetter vor Rückkehr

Beim Diamond League-Meeting in Oslo (13. Juni) plant Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter seinen verspäteten Saisoneinstieg. Europameisterin Gesa Felicitas Krause nimmt erstmals in diesem Sommer die Hindernisse in Angriff, Kristin Gierisch und Christina Schwanitz stellen sich der internationalen Konkurrenz.
Jan-Henner Reitze

Allen voran Vize-Europameister Andreas Hofmann (MTG Mannheim; 89,65 m), Linkshänder-Weltrekordler Magnus Kirt (Estland; 89,40 m) und der Aufsteiger der jungen Saison Bernhard Seifert (SC Potsdam; 89,06 m) haben zum Auftakt des WM-Sommers schon Topweiten im Speerwurf vorgelegt. Titelverteidiger Johannes Vetter (LG Offenburg) musste seinen geplanten Saisoneinstieg wegen einer entzündeten Sehne im Fuß dagegen verschieben. Am Donnerstag (13. Juni) beim Diamond League-Meeting in Oslo (Norwegen) möchte der 26-Jährige erstmals in diesem Jahr seinen Speer im Wettkampf fliegen lassen.

Nicht nur das bisherige Top-Trio der Saison macht den Wettkampf zu einem aussagekräftigen Formtest in Richtung der WM in Doha (Katar; 27. September bis 6. Oktober), auch Olympiasieger Thomas Röhler (LC Jena), Asienrekordler Chao-Tsun Cheng (Taiwan) und Vize-Weltmeister Jakub Vadlejch (Tschechische Republik) haben sich angekündigt.

Neben dem Quartett im Wettbewerb spielt übrigens noch der Name eins weiteren DLV-Athleten bei dem Meeting eine Rolle. Bei der Ausgabe der Bislett Games im Jahr 1995 hat Raymond Hecht mit 92,60 Metern den Meetingrekord aufgestellt. Diese Weite markierte gleichzeitig den deutschen Rekord bis zuerst Thomas Röhler (93,90 m) und dann Johannes Vetter (94,44 m) noch weiter geworfen haben. Beste Voraussetzungen also für einen spannenden Speerwurf-Abend.

Saison-Debüt in der Diamond League von Gierisch, Schwanitz und Krause

Aus deutscher Sicht bietet das Meeting weitere Highlights: Nach ihrem Saisoneinstieg mit deutschem Rekord (14,61 m) in Garbsen stellt sich Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz) erstmals in diesem Sommer internationaler Konkurrenz um Olympiasiegerin Caterine Ibarguen (Kolumbien) und Europameisterin Paraskevi Papahristou (Griechenland). Auch Kugelstoßerin Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) steht vor ihrem internationalen Saisoneinstieg und trifft unter anderem auf Olympiasiegerin Michelle Carter (USA).

Erstmals in diesem Sommer nimmt Hindernis-Europameisterin Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) ihre Spezialstrecke in Angriff. Die WM-Norm (9:40,00 min) sollte mindestens drin sein. Auch Weltrekordlerin Beatrice Chepkoech (Kenia) und Weltmeisterin Emma Coburn (USA) sind im Rennen. Wieder einen Startplatz in der Diamond League bekommen hat Cindy Roleder (SV Halle). Ihre Konkurrenz ist angeführt von Olympiasiegerin Brianna McNeal (USA) und Europameisterin Elvira Herman (Weißrussland) wieder hochklassig.

Von den weiteren wie immer stark besetzten Disziplinen ohne DLV-Beteiligung versprechen die Langhürden diesmal besonders viel: Bei den Männern trifft Weltmeister Karsten Warholm (Norwegen) vor Heimpublikum auf den Jahresbesten Abderrahmane Samba (Katar), bei den Frauen sind mit Olympiasiegerin Dalilah Muhammad, U20-Weltrekordlerin Sydney McLaughlin, der WM-Zweiten von 2015 Shamier Little und Weltmeisterin Kori Carter gleich vier US-Athletinnen im Feld, die Bestzeiten unter 53 Sekunden haben.

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