| Mini-Internationales Koblenz

Mockenhaupt und Kock unterbieten EM-Norm

Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) und Maren Kock (LG Telis Finanz Regensburg) sind beim 32. Mini-Internationalen in Koblenz über 5.000 Meter unter der EM-Norm (15:28,00 Minuten) geblieben. Es gibt aber Zweifel, ob ihre 15:18,53 beziehungsweise 15:22,75 Minuten anerkannt werden, da Männer als Tempomacher im Rennen dabei waren.
Holger Teusch

Der erste Kilometer in 3:07 Minuten, da schien die EM-Norm für die Frauen im Koblenzer Oberwerth-Stadion über 5.000 Meter schon fast außer Reichweite. "Vielleicht war das gut so. Wie bei einem Diesel. Ich bin ja schon 33", erklärte Sabrina Mockenhaupt, die nach dem langsamen Anfangstempo immer besser auf Touren kam. Schon nach der 3.000-Meter-Marke in 9:15 Minuten lagen die als Norm geforderten 15:28 Minuten wieder in Reichweite und Mocki zog weiter an: Im Ziel blieb die Uhr bei 15:18,53 Minuten stehen.

"Die Stimmung in Koblenz war wieder klasse", sagte Mockenhaupt zu ihrer Rückkehr auf den Oberwerth nach fünf Jahren Pause. Dass ihre Zeit möglicherweise nicht als Norm anerkannt wird, ist für die 33-Jährige Nebensache. Sie plant für die EM in Zürich (Schweiz; 12. bis 17. August) für den Marathon und eventuell die 10.000 Meter. Durch die Vorstellung in Koblenz hofft die Athletin der LG Sieg, sich für die Team-EM in Braunschweig (21./22. Juni) empfohlen zu haben.

Maren Kock steigert sich

Maren Kock (LG Telis Finanz Regensburg) versuchte so gut es ging, an der immer schneller werdenden Sabrina Mockenhaupt dranzubleiben. "Ich hatte gar kein Zeitgefühl mehr", gestand Kock, für die am Ende eine Bestzeit von 15:22,75 Minuten heraussprang. Auch sie blieb gelassen bei der Frage danach, ob die Leistung als Norm für die EM anerkannt werde. "Ich weiß jetzt, dass ich die Zeit drauf habe", sagte Kock, die noch einen Angriff unternehmen will.

Etwa bei der Hälfte des Rennens war Corinna Harrer aus dem führenden Frauen-Trio herausgefallen, am Ende wurde die Regensburgerin Vierte (15:41,73). Die Österreicherin Jennifer Wenth hatte sich in 15:36,96 Minuten noch vorbeigeschoben.

Philipp Pflieger auf gutem Weg

Die Europameisterschaft hat Philipp Pflieger noch nicht abgeschrieben. Obwohl der 5.000-Meter-Sieger bei den Männern über 14 Minuten blieb, zeigte sich der Regensburger mit seinen 14:01,61 Minuten zufrieden. Wegen seines Trainingsrückstands nach Stressfraktur im Kreuzbein im Winter gehe die Zeit in Ordnung.

„Wäre ich fit gewesen, wäre ich wohl im belgischen Heusden gestartet. Das hat momentan aber keinen Sinn gemacht“, erklärte der 26-Jährige. Er habe vom DLV aber einen Aufschub von sechs Tagen zum Erfüllen der 10.000-Meter-Norm bekommen. „Und für die 5.000 Meter habe ich ja sowieso bis Ende Juli Zeit.“

Zweiter und Dritter wurden Jakob Stiller (LAZ Leipzig; 14:02,78 min) und Tobias Gröbl (LG Zusam; 14:02,95 min). Starke Leistungen zeigten die Jugendlichen Amanal Petros (TSVE 1890 Bielefeld) in 14:10,70 Minuten und der 17-Jährige Moritz Beinlich (LG Rhein-Wied) in 14:28,76 Minuten.

Schneller Nachwuchs über 800 Meter

Große Felder und allein sechs Rennen über 5.000 Meter bot das Mini-Internationale bei seiner 32. Auflage. Dazu ideale Bedingungen ohne Wind und mit Temperaturen um 20 Grad während der Mittelstrecken am frühen Abend und zehn Grad bei den letzten Läufen über zwölfeinhalb Runden.

Über 800 Meter waren die U20-Athleten Anja Roggel (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) in 2:11,91 Minuten und Dennis Gerhard (LAZ Puma Rhein-Sieg) in 1:52,23 Minuten die Schnellsten. Über 1.500 Meter erzielten Lisa Jäsert (LG Eintracht Frankfurt) in 4:38,50 Minuten und Taher Belkorchi (TSV Bayer 04 Leverkusen) in 3:52,01 Minuten die schnellsten Zeiten.

Die Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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