| Gävle 2019

U23-EM: Alina Kenzel führt deutschen Dreifach-Triumph an

Alina Kenzel, Katharina Maisch und Julia Ritter haben bei der U23-EM in Gävle den deutschen Dreifach-Triumph im Kugelstoßen perfekt gemacht. 17-Meter-Stöße zeigten am Samstag nur die DLV-Athletinnen.
Silke Bernhart

Die drei besten Stöße der Qualifikation waren auf das Konto der deutschen Stoßerinnen gegangen. Ein Zwischen-Ergebnis, das Lust machte auf mehr. Und die DLV-Athletinnen machten im Finale am Samstag genau dort weiter! Während sich die Konkurrenz vergeblich an der 17-Meter-Marke mühte, hatten spätestens nach Runde drei alle DLV-Kugelstoßerinnen einen 17-Meter-Stoß im Sack.

Vorgelegt hatte wie schon in der Qualifikation mit 16,94 Metern Julia Ritter (TV Wattenscheid 01), die sich noch auf 17,17 Meter steigern konnte. Die erste richtige Kampfansage kam in Runde drei mit 17,64 Metern von Katharina Maisch (TuS Metzingen), die bei ihrer ersten internationalen Meisterschaft eine starke Serie mit zwei weiteren Stößen in diesem Bereich hinlegte.

Das letzte Wort aber hatte die U20-Weltmeisterin von 2016, U23-EM Dritte von 2017 und EM-Teilnehmerin Alina Kenzel (VfL Waiblingen): Einmal von ihren Konkurrentinnen herausgefordert, konnte sie noch mal alle Kräfte mobilisieren und im fünften Versuch mit 17,94 Metern den Gold-Stoß abfeuern.

STIMMEN ZUM WETTBEWERB

Alina Kenzel:
Jeder Wettkampf ist neu, jeder Wettkampf ist anders. Und eine neue Chance, auch für die anderen! Das habe ich heute wieder gemerkt, da hatte ich einen Hänger und musste mich wieder  zusammenreißen. Dass Kathi kurzzeitig vor mir war, war gut für mich, Konkurrenz belebt das Geschäft. Aber ich habe mich besonders gefreut, dass wir alle Drei vorne waren, dass keine von uns die andere aus den Medaillenrängen rausgekickt hat. Beim Siegesstoß habe ich gar nicht viel nachgedacht, ich habe versucht, das zu machen, was ich immer mache. Für eine Sekunde lang habe ich die Nervosität ausgeblendet und dann ging es von alleine. Auf mir lastete schon ein hoher Druck, jeder erwartet etwas von dir, aber ich bin auch nur ein Mensch. Ich stehe nicht so gerne im Rampenlicht, daher war es schon ein wenig schwer für mich, aber ich habe es ja doch irgendwie hingekriegt!

Katharina Maisch:
Klar war es schade, dass Alina mich noch überholt hat. Aber ich freue mich riesig! Eine Medaille bei meiner ersten internationalen Meisterschaft! Ich habe heute fast zu konstant gestoßen, der Ausrutscher nach oben fehlte. Der Wettkampf mit den anderen Mädels war schön, wir motivieren und unterstützen uns gegenseitig. Und wir gönnen uns den Erfolg. Meine Mutter und meine Oma sind auch hier in Gävle, die werde ich gleich als erstes in den Arm nehmen.

Julia Ritter:
Jetzt bin ich Dritte und Vierte [Kugel/Diskus] in Europa. Wer schafft das schon? Ich bin super, super happy. Während des Wettkampfs habe ich so gezittert, das war wie vor zwei Jahren in Grosseto. Ich wusste, dass die Niederländerin eine Bestleistung von 17,40 Metern hat, und auch die Britin kann weit stoßen. Jetzt habe ich endlich meine Medaille! Bei Meisterschaften zählt nur die Platzierung, die Weite ist egal.

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