| Jugend-Hallen-DM 2018

Winterwurf am Samstag: Hochkarätiger Zweikampf zwischen Winkelvoss und Hilbig

Nicht nur in der Sporthalle Brandberge werden am Wochenende Meistertitel an die besten deutschen Jugendlichen vergeben. Im Rahmen der Jugend-Hallen-DM in Halle/Saale findet an den prestigeträchtigen Wurf-Anlagen auch der Titelkampf der U20 und U18 im Winterwurf statt. Hier lesen Sie, wie sich die U18-Athleten am Samstag bei den kühlen Außentemperaturen schlagen.
Pamela Ruprecht / Harald Koken

Spätestens ab dem dritten Versuch sollte es im Hammerwurf der männlichen U18 richtig spannend werden: Sören Hilbig (VfR Evesen), Inhaber der deutschen M15-Bestleistung, übertraf mit dem Fünf-Kilo-Hammer zum ersten Mal die 70-Meter-Marke. Der 16-Jährige setzte sich mit 70,04 Metern an die Spitze und verdrängte den bislang Führenden Raphael Winkelvoss (Einbecker SV). Doch der Dritte der U18-WM von Nairobi (Kenia) konterte prompt und ließ sein Wurfgerät auf 71,96 Meter fliegen – in die Nähe seiner Bestleistung (72,14 m).

Im fünften Versuch steigerte sich Sören Hilbig trotz Erkältung noch auf starke 70,91 Meter, kam aber nicht mehr ganz an die Siegweite von Raphael Winkelvoss heran, der mit 70,32 und 70,06 Meter in Runde fünf und sechs eine konstante Serie bewies. Beide kamen vor Beginn des gültigen Nominierungszeitraums bei kühlem, sonnigem Wetter über die Norm (69,00 m) für die U18-EM in Györ (Ungarn), die ihr erklärtes Ziel für den Sommer ist.

"Für den Anfang war das bei den Temperaturen okay", meinte der neue Meister, der sich mit seinen Konkurrenten zwischen den Durchgängen in einem Zelt mit Heizstrahler aufwärmen konnte. "Ich bin gut durch die Vorbereitung gekommen. Wir haben viel Krafttraining gemacht." Auch der Silbermedaillengewinner war zufrieden: "Ich bin erkältet, dafür ist das Ergebnis top. Ein guter Saisonstart." Sein Talent wurde ihm in die Wiege gelegt: Mutter Kirsten Münchow wurde Dritte bei den Olympischen Spielen 2000, Vater Holger Klose war mehrfacher Deutscher Vizemeister. Trainiert wird Sören Hilbig aber von seiner Großmutter Karin Münchow.

Erster Meistertitel für Leon Hofmann

Im Diskus-Wettbewerb der männlichen U18 hatten die Athleten mit schwierigen Wind-Verhältnissen zu kämpfen. Zwei Nachwuchs-Werfer übertrafen dennoch die 50-Meter-Marke: Janis Hammel (TV Gelnhausen) erwischte im dritten Durchgang seinen besten Versuch, der auf 52,39 Meter segelte. "Das ist Bestleistung, das ist für den Winter gut, da geht im Sommer noch mehr", sagte der Goldmedaillengewinner. Der Münchner Alexander Schaller schob sich in Runde fünf mit 50,36 Metern noch auf den Silberrang vor Lokalmatador Alexander Köhler (49,73 m).

Im vierten Versuch machte Leon Hofmann (SR Yburg Steinbach) mit neuer Bestleistung seinen ersten deutschen Meistertitel klar. Sein U18-Speer flog auf 66,43 Meter und damit deutlich weiter als die bisherige Führungsweite von Finn-Ole Helbig (SC Potsdam; 62,89 m). "Der gute Wurf war eher Zufall, die anderen Werfer sind mit den Bedingungen nicht so gut zurecht gekommen", sagte der Sieger, der im Juli bei der U18-EM starten möchte. Der Magdeburger Gordon Schulz konnte sich nach 60,97 Metern zum Auftakt nicht mehr steigern und gewann damit Bronze.

Weibliche U18: Pia Northoff debütiert mit Bestleistung

Den ersten Titel der Meisterschaften hatte U18-Neuling Pia Northoff (TuS Jöllenbeck) eingeheimst. Im vierten Durchgang schleuderte die vorjährige Deutsche U16-Meisterin den Diskus auf 45,13 Meter und somit so weit wie nie. Lokalmatadorin Sina Prüfer (Hallesche Leichtathletik-Freunde) kam in Runde fünf mit der Verbesserung auf 44,18 Meter noch ein Stück an die jüngere Schwester von U18-Kugelstoß-Weltmeister Timo Northoff heran. „Im Training habe ich schon einmal so weit geworfen, aber beim Einwerfen ist mir heute kein Gültiger gelungen, sodass ich nicht sicher war, ob es gelingen würde“, erklärte Pia Northoff, die von ihrem Vater Tillmann Northoff trainiert wird und auch eine Kandidatin für die U18-EM sein könnte.

Lea Wipper (SC DHfK Leipzig) katapultierte den Speer im zweiten Versuch auf 47,67 Meter und sicherte sich damit ungefährdet den Meistertitel. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut läuft. Die letzten Wettkämpfe waren nicht so berauschend und der Wind hat sich tückisch gedreht. Es war ein regelrechtes Lotteriespiel“, sagte Lea Wipper. „Ein Wurf war sogar noch weiter, aber da bin ich leider übergetreten. Im Sommer peile ich 55 Meter an.“

Olivia Fromm (LC Eilenburger Land) eröffnete das Hammerwerfen mit 58,72 Meter, kam aber nach dem dritten Durchgang erst so richtig ins Rollen. 59,90 Meter im vierten Versuch ließ die Athletin von Steve Schneider anschließend 62,34 Meter folgen – nur 20 Zentimeter an der persönlichen Bestleistung aus dem letzten Sommer vorbei. Damit setzte sich die Freiluft-Vierte vor Sophie Olivier (SCC Berlin; 58,48 m) durch. „Im Training lief es in den letzten Wochen nicht so gut, von daher habe ich mit einer solchen Weite nicht gerechnet“, erklärte Olivia Fromm. „Für dieses Jahr habe ich mir 66 bis 67 Meter vorgenommen. Jetzt glaube ich, dass ich das auch tatsächlich schaffe.“

 

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Jugend-Hallen-DM mit Winterwurf 2018 in Halle/Saale
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