| Laufszene

Hamburg will Marathon am 13. September möglich machen

Der Haspa Hamburg-Marathon soll am 13. September mit einem Eliterennen und einem Massenlauf stattfinden. Dies gaben die Veranstalter am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt. Dabei stellten sie auch ein umfangreiches Hygiene-Konzept vor.
Jörg Wenig

Der Haspa Hamburg Marathon hat am Dienstag ambitionierte Pläne verkündet: Am 13. September könnten dort 10.000 Marathonläufer und 4.000 Halbmarathonläufer an den Start gehen. Sofern es angesichts der Corona-Krise wirklich stattfinden kann, dürfte das Rennen in Hamburg weltweit der erste international bedeutende Marathon sein, der seit Beginn der Pandemie mit einem Elite- und Massenfeld gestartet wird. Die Veranstaltung ist ein Gold Label-Straßenlauf des internationalen Leichtathletik-Verbandes World Athletics.

„Wir sind optimistisch, dass der Haspa Hamburg-Marathon am 13. September stattfinden wird. Wir haben das Konzept und die dafür nötige Infrastruktur. Jetzt gehen wir mit der Stadt in die Feinabstimmung, um die Pläne gemeinsam umzusetzen“, sagte Chef-Organisator Frank Thaleiser.

Veranstalter: Stadt unterstützt Planungen

Ursprünglich war der Haspa Hamburg-Marathon für den 19. April geplant. Wie alle anderen Frühjahrs-Marathonrennen konnte die Veranstaltung aufgrund der Coronavirus-Krise jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht stattfinden. Nach Absprachen mit der Stadt verschoben die Veranstalter den Lauf dann auf den 13. September. Die Organisatoren erklärten, dass die Stadt die Initiativen und Planungen unterstützt.

In der vergangenen Woche hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Regierungs-Chefs der Bundesländer zwar beschlossen, dass Großveranstaltungen bis Ende Oktober verboten bleiben, jedoch gibt es Ausnahmen: Veranstaltungen, bei denen eine Kontaktverfolgung und die Einhaltung von Hygieneregelungen möglich ist, könnten demnach stattfinden. Die einzelnen Bundesländer können aber auch eigene Regelungen treffen.

Philipp Pflieger will Wettkampf-Gelegenheit nutzen

„Ich freue mich riesig auf dieses Rennen. Es war sehr frustrierend, als alles abgesagt wurde. Ich habe dann auch eine Trainingspause eingelegt. Jetzt gibt es endlich wieder ein großes Ziel“, sagte Philipp Pflieger (LT Haspa Marathon Hamburg), der eine Bestzeit von 2:12:50 Stunden aufweist und bereits vor vier Jahren beim Olympia-Marathon in Rio startete.

Dass in Hamburg im September keine Qualifikation für die Spiele 2021 möglich sein wird – World Athletics hat aufgrund der Corona-Krise den Qualifikationszeitraum bis Anfang Dezember ausgesetzt – spielt für ihn zunächst keine Rolle. „Mit einem Start beim Haspa Hamburg-Marathon planen zu können, ist ein positives Signal. Wir brauchen unbedingt Wettkampf-Möglichkeiten“, sagte Philipp Pflieger.

Stark reduziertes Elitefeld

Die Hamburger planen mit einem stark reduzierten Elitefeld von voraussichtlich rund 30 Athleten. Diese Gruppe wird als einzige direkt an der Startlinie stehen. Die Athleten, die aufgrund der eingeschränkten Reisemöglichkeiten nur aus bestimmten Ländern kommen können, müssen sich vor dem Rennen auf das Coronavirus testen lassen. Teilnehmer aus Corona-Risikoländern werden weder für das Elite- noch für das Massenrennen zugelassen.

Wie die Veranstalter mitteilten, wurde das detaillierte Hygiene-Konzept mit Unterstützung der Universität Manchester Metropolitan (Crowd Managing) erstellt. Die Engländer sind für eine Reihe von großen internationalen Marathonläufen aber auch für die Premier League und den Deutschen Fußball-Bund (DFB) tätig.

„Das Organisations- und Hygienekonzept soll verdeutlichen, dass eine Laufveranstaltung mit bis zu 14.000 Teilnehmenden im städtischen Raum unter Wahrung der seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie beschlossenen Kontaktbeschränkungen sowie der aktuell geltenden Hygieneschutzregeln verantwortungsbewusst durchgeführt werden kann“, sagte Frank Thaleiser.

Zum Organisations- und Hygienekonzept des Hamburg Marathons

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