| Cali 2022

U20-WM Tag 4 | Chiara Sistermann und Janne Ohrt sorgen für doppelten deutschen Medaillenerfolg

Die beiden Stabhochspringerinnen Chiara Sistermann und Janne Ohrt haben bei der U20-WM in Cali für die Medaillen zwei und drei im deutschen Team gesorgt. Chiara Sistermann kürte sich zur Vize-Weltmeisterin, Janne Ohrt schwang sich zu Bronze.
Nicolas Walter

U20-WM 2022

Silber und Bronze: Die DLV-Stabhochspringerinnen haben am Donnerstagmittag (Ortszeit) für einen deutschen Doppelerfolg bei der U20-WM in Cali gesorgt. Chiara Sistermann (TSV Gräfelfing) kürte sich mit 4,30 Metern zur Vize-Weltmeisterin, Janne Ohrt (MTSV Hohenweststedt) sprang höhengleich auf den dritten Platz. Lediglich die frischgebackene Weltmeisterin Hana Moll (USA) konnte im dritten Anlauf 4,35 Meter knacken und so noch an der zuvor führenden Chiara Sistermann vorbeispringen.

Nach ihrem dritten Platz bei der Hallen-DM der Aktiven in Leipzig Anfang des Jahres darf sich Chiara Sistermann damit über den nächsten großen Erfolg in ihrer noch jungen Karriere freuen. Auf dem Weg zur Medaille musste sie lediglich bei 4,10 Metern in den zweiten Versuch gehen, alle anderen Höhen meisterte sie im ersten Anlauf. Janne Ohrt lieferte bis 4,30 Meter einen lupenreinen Wettkampf ab. Erst bei dieser Höhe benötigte sie zwei Versuche. Für die Deutsche U20-Vizemeisterin war es der erste Auftritt auf internationaler Bühne. Sie verbesserte ihre Bestleistung in Cali um ganze 15 Zentimeter.

Beide Athletinnen konnten ihr Glück in der Mixed Zone kaum fassen. „Es ist Wahnsinn. Ich habe es noch nicht ganz realisiert, ich bin noch ganz im Wettkampf-Modus. Das muss ich erstmal verdauen“, sagte Chiara Sistermann. Ihre Teamkollegin ergänzte: „Es ist unbeschreiblich, ich habe damit absolut nicht gerechnet. Es ist einfach super cool.“

Medaillen zwei und drei für deutsches Team

Erste Hoffnungen auf eine Medaille habe sich die neue Vize-Weltmeisterin bei 4,20 Metern gemacht, wie sie erzählte: „Bei mir waren das Einspringen und die ersten Höhen furchtbar, deswegen wollte ich mich von Höhe zu Höhe kämpfen. Bei den 4,20 Metern sind dann schon einige rausgeflogen, da waren wir dann nur noch zu fünft. Da dachte ich mir das erste Mal: Okay, es könnte Richtung Medaille gehen.“

Aufgrund starken Platzregens am Vortag musste das Stabhochsprung-Finale kurzfristig von Mittwoch auf Donnerstag verlegt werden. „Ich bin kein Fan von Regen und hatte deswegen innerlich ein bisschen gehofft, dass es verschoben wird“, sagte Chiara Sistermann. „Im ersten Moment war es etwas blöd, weil wir uns schon vorbereitet hatten. Aber wir wollen uns nicht beschweren, es hat ja alles super geklappt“, erklärte Janne Ohrt lachend.

Die beiden Nachwuchs-Talente bescherten dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) die Medaillen zwei und drei beim U20-Jahreshöhepunkt. Am Dienstag hatte bereits Kugelstoßer Tizian Lauria (VfL Sindelfingen) Bronze gewonnen.

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