| Hallen-EM

DLV-Team wieder auf Platz zwei der Nationenwertung

Mit sechs Medaillen, darunter eine in Gold für den Leipziger Kugelstoßer David Storl, und Platz zwei in der Nationenwertung tritt die DLV-Nationalmannschaft den Heimweg von der Hallen-Europameisterschaft in Prag (Tschechische Republik) an.
Christian Fuchs

Im Vergleich zur letzten Hallen-EM vor zwei Jahren in Göteborg (Schweden) bedeutet das eine Medaille und mit 86 gleich 26 Punkte mehr. Überboten wurde das in der Nationenwertung nur von der russischen Mannschaft (96 Zähler). Zuletzt war die deutsche Mannschaft 2009 auf Rang zwei dieser Statistik.

„19 Top Acht-Platzierungen sind insgesamt die Grundlage dafür, dass wir hier ein deutliches besseres Nationenpunkteergebnis erreichen konnten als bei der letzten Hallen-Europameisterschaft“, stellte DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska dazu fest. „Ich denke, dass man allen Medaillengewinnern nur ein Kompliment aussprechen kann.“

David Storl herausragend

An der Spitze stand natürlich die Goldmedaille von Kugelstoßer David Storl. „Er hat sich nach der Verletzung hier bestätigt. Er hat die Ziele umgesetzt, die er in der kurzen Vorbereitung hatte“, sagte Idriss Gonschinska über den Leistungsträger.

Ein besonderes Lob gab es für den Ulmer Siebenkämpfer Arthur Abele nach Silber: „Viele hatten ihn abgeschrieben. Er ist hier nur um Bruchteile am deutschen Rekord von Frank Busemann vorbeigeschrammt. Er steht für unsere Philosophie, einem besonders talentierten Athleten noch längere Entwicklungschancen zu geben.“

Sprinter glänzen

Neben der „Weltklasseleistung“ der Wattenscheider Weitspringerin Sosthene Moguenara waren es die Sprinter, die in der Prager O2 Arena besonders auftrumpften. „Wir haben insgesamt den Trend im Sprint in den europäischen Finals darstellen können“, sagte Idriss Gonschinska.

Die 7,08 Sekunden von Verena Sailer (MTG Mannheim) aus dem Halbfinale waren für ihn eine besonders außergewöhnliche Leistung. „Verena war dicht am deutschen Hallenrekord von Marita Koch. Ich denke, das ist eine Aussage. Sie holt sich in einem sehr, sehr engen Finale wieder ihre Medaille.“

Ein Sonderlob verdienten sich auch die männlichen Kollegen: „Wir haben drei Sprinter im Finale über 60 Meter mit zwei Medaillen: Christian Blum, ähnlich wie Arthur Abele ein Athlet, an den viele nicht mehr geglaubt, aber den wir weiter gefördert haben. Julian Reus nach vielen Problemen in der Saison und Lucas Jakubczyk mit einem Infekt.“

Ausgeglichenes Niveau

Grund zum Hadern gaben Idriss Gonschinska die vier vierten Plätze: „Sie hätten alle einen Podiumsplatz verdient gehabt.“ Auf der anderen Seite notierte er auch Athleten, die an der Moldau ihr Potenzial nicht abrufen konnten und bei denen die Auftritte gemeinsam mit den Trainern analysiert werden müssen.

Insgesamt sagte der DLV-Cheftrainer zur Hallen-Europameisterschaft: „Es war ein unglaublich ausgeglichenes Gesamtniveau. Wir haben hier bei einer Rekordbeteiligung gesehen, dass sich auf einem absoluten Top-Level nur die besonderen Athleten behaupten können, die hier in den Duellen wirklich ihre Performance abrufen und sich durchsetzen.“


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