| Valencia Marathon

Deborah Schöneborn untermauert in 2:26:55 Stunden ihre Olympia-Ambitionen

Mit einer Steigerung ihrer Bestzeit um fast viereinhalb Minuten hat Deborah Schöneborn am Sonntag beim Valencia Marathon die beste deutsche Leistung auf die Straße gebracht. Auch ihre Zwillingsschwester Rabea beeindruckte mit einem starken Debüt.
Silke Bernhart

Bei 2:31:18 Stunden waren die Uhren nach ihrem ersten Marathon im September 2019 in Köln stehengeblieben. Am Sonntag machte Deborah Schöneborn (LG Nord Berlin) bei ihrem zweiten Auftritt auf der 42,195 Kilometer-Strecke den nächsten Schritt in Richtung europäischer Spitze – und Olympia-Startplatz!

Mit einer glänzenden Zeit von 2:26:55 Stunden unterbot die 26-Jährige die Olympia-Norm von 2:29:30 Stunden deutlich und schob sich damit im nationalen Ranking der Norm-Erfüllerinnen hinter Melat Kejeta (Laufteam Kassel; 2:23:57 h) auf Platz zwei. In Valencia bedeutete ihre Leistung Rang zwölf in einem Weltklasse-Feld als zweitbeste Europäerin.

Hinter der Ziellinie gab es gleich doppelt Grund zum Jubeln, denn nur wenig später kam Zwillingsschwester Rabea Schöneborn ins Ziel. Sie feierte ein starkes Marathon-Debüt, das ihr in 2:28:42 Stunden ebenfalls die Olympia-Norm bescherte und zugleich eine neue Dynamik in die deutsche Olympia-Qualifikation brachte. Denn wenngleich sie innerhalb des Qualifikationszeitraums noch nicht zu den deutschen Top Drei zählt, deutete sie doch das Potenzial dazu an, den Kampf um die drei deutschen Tickets in einem Frühjahrsmarathon noch einmal aufzunehmen.

Peres Jepchirchir setzt sich im Weltklasse-Feld durch

Als Dritte Deutsche im Feld stand auch Anja Scherl (LG Telis Finanz Regensburg) in Valencia an der Startlinie, mit guten Erinnerungen an das Jahr 2017, wo sie in 2:28:54 Stunden überzeugt hatte. An diesem Sonntag aber erwischte die 34-Jährige keinen guten Tag. Nachdem sie auf der ersten Rennhälfte noch in der Nähe von Deborah Schöneborn unterwegs gewesen war, musste sie später das Rennen frühzeitig beenden.

An der Spitze des Feldes fuhr Halbmarathon-Weltmeisterin Peres Jepchirchir den nächsten bedeutenden Sieg des Jahres ein. Die Kenianerin, die in Gdynia den Halbmarathon-Weltrekord für reine Frauen-Rennen auf 1:05:16 Stunden gesteigert hatte, setzte sich in 2:17:16 Stunden unter anderem gegen Joyciline Jepkosgei (Kenia; 2:18:40 h) durch – und damit gegen die Frau, die bis zum Frühjahr den Halbmarathon-Weltrekord in gemischten Rennen gehalten hatte. Es war erst der zweite Marathon von Jepchirchir, in dem sie ihre Bestmarke um satte sechs Minuten steigerte.

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