| Sportschule der Bundeswehr

Warendorf überzeugt als Gastgeber für Mehrkampf-Trainingslager

Erstmals hat sich im Februar und März eine Gruppe Kaderathleten aus dem Mehrkampf in der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf auf die Wettkampf-Saison vorbereitet. Die Erfahrungen aus dem Trainingslager zeigen: Die bestens ausgestatteten Anlagen bilden nicht nur in Corona-Zeiten eine attraktive Anlaufstelle für das professionelle Training der Topathleten.
Silke Bernhart

In Westfalen rund 25 Kilometer westlich von Münster liegt die etwa 35.000 Einwohner große Stadt Warendorf. Als Sitz der Sportschule der Bundeswehr hat sie sich längst überregional einen Namen gemacht: Regelmäßig sind hier Mitglieder der Streitkräfte und ihrer Sportfördergruppen zu Gast, für Ausbildungseinheiten – aber auch, um die hervorragende Infrastruktur für Training und Rehabilitation zu nutzen.

Bekannt ist Warendorf zuvorderst für die Förderung des Reitsports. Aber auch die U21-Handballer haben dort im Januar ihre Vorbereitung auf die U21-WM absolviert. Und der WM-Sechste im Speerwurf und Sportsoldat Julian Weber (USC Mainz) verbrachte in der Sportschule im Vorjahr gleich mehrere Wochen für die Reha nach seiner Fuß-Operation.

Mehrkämpfer erstmals zu Gast

Erstmals konnten sich Ende Februar, Anfang März nun auch einige der besten deutschen Mehrkämpfer von den Trainings- und Reha-Möglichkeiten in Warendorf überzeugen: Bundestrainer Christopher Hallmann und seine Heimathleten, die WM-Teilnehmer Tim Nowak – Sportsoldat bei der Bundeswehr – und Mathias Brugger (beide SSV Ulm 1846) sowie Niedersachsens Landestrainerin Beatrice Mau-Repnak mit dem Deutschen Zehnkampf-Meister Malik Diakité (Hannover 96) waren für ein Trainingslager zu Gast.

Aufgrund der Corona-Pandemie war im Mehrkampf frühzeitig die Entscheidung gefallen, die ersten Kadermaßnahmen im Jahr dezentral in Deutschland zu organisieren, und so war auch Warendorf ins Blickfeld gerückt. Da die Zehnkämpfer in ihrem vielfältigen Training naturgemäß ungleich mehr Anlagen und Geräte als die meisten Leichtathleten benötigen, kommen längst nicht alle Trainingsstätten infrage – die Premiere in Warendorf befanden alle als gelungen.

„Moderne Anlagen und kurze Wege“

„Wir haben in Warendorf tolle Trainingsbedingungen vorgefunden, moderne Anlagen, kurze Wege und ein engagiertes Team, das uns in allen Wünschen unterstützt hat“, bilanziert Christopher Hallmann. Untergebracht waren alle Gäste in der Georg-Leber-Kaserne, wo sie auch ihre Verpflegung erhielten. Am Wochenende, an dem die Bundeswehr-Kantine nicht besetzt ist, wurde von der Sportschule für die Mahlzeiten eine Alternative organisiert.

Das Training war im Freien und in der Halle möglich. Die Halle ist mit einer Tartanbahn, Hoch- und Weitsprung-Anlagen und sogar einem vollständig von einem Netz umschlossenen Wurfring ausgestattet. Das Leichtathletik-Stadion hat sechs Rund- und acht Sprintbahnen, hinzu kommen Rasenflächen für Würfe und ein Kraftraum. Da Warendorf zugleich Sitz des Zentrums für Sportmedizin der Bundeswehr ist, ist darüber hinaus die medizinische Infrastruktur mit dem medizinischen Team eine Klasse für sich.

Ein weiteres Plus: Die direkte, fußläufige Anbindung der Sportschule an den Ort Warendorf, der abseits von Corona-Zeiten mit Geschäften, Cafés und Restaurants Zerstreuung im Trainingsalltag bieten kann. „Das Angebot der Sportschule hat uns voll und ganz überzeugt", sagt Christopher Hallmann, „Es wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir in Warendorf Station gemacht haben.“

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