Beim Wurf/Stoß-Meeting am Samstag in Neubrandenburg hat Diskuswerfer Daniel Jasinski seinen besten Wurf seit 2018 gezeigt. Bei den Frauen setzte sich Claudine Vita vor Kristin Pudenz durch. Außerdem durften sich einige Nachwuchsathleten über Normerfüllungen freuen.
Ein gültiger Versuch reichte zum Tagessieg im Diskuswurf: Im dritten Versuch beförderte Daniel Jasinski (TV Wattenscheid) die Scheibe auf 66,39 Meter. Darauf ausruhen konnte sich der Olympia-Dritte von 2016 jedoch nicht. Denn auch der Deutsche Meister Clemens Prüfer präsentierte sich einmal mehr in glänzender Form. Sein Diskus flog eine Woche nach seinen 67,41 Metern bei den Halleschen Werfertagen auf 66,29 Meter. Diesmal musste sich der Potsdamer jedoch mit Rang zwei zufriedengeben.
Nach zwei schwächeren Jahren 2019 und 2020 hat sich Daniel Jasinski damit eindrucksvoll zurückgemeldet und die Olympia-Norm (66,00 m) als fünfter DLV-Diskuswerfer abgehakt. 64,64 Meter vergangene Woche in Halle waren bereits vielversprechend, in Neubrandenburg lieferte der 30-Jährige nun seinen besten Wurf seit fast genau drei Jahren ab.
Platz drei sicherte sich der WM-Teilnehmer von 2019 David Wrobel (SC Magdeburg; 65,75 m) vor Henning Prüfer (SC Potsdam; 64,94 m), der sich mit einer Verbesserung seines persönlichen Bestwertes um fünf Zentimeter knapp gegen den Olympiasieger von 2016 behaupten konnte: Der Berliner Christoph Harting erzielte 64,70 Meter in einem Wettkampf, der aufgrund von Regen vorzeitig beendet werden musste. Für keinen der Athleten gingen im Diskuswurf, der als letzte Disziplin ausgetragen wurde, mehr als fünf Versuche in die Ergebnislisten ein.
Claudine Vita mit Heimsieg, Julia Ritter schlägt Katharina Maisch
Früher am Nachmittag hatte sich bei den Frauen die Lokalmatadorin durchgesetzt: Die EM-Vierte Claudine Vita (SC Neubrandenburg) gewann mit 64,25 Metern. Zweite wurde die Deutsche Meisterin Kristin Pudenz (SC Potsdam), die 63,02 Meter erzielte. Auch Marike Steinacker (TSV Bayer 04 Leverkusen; 60,38 m) und Julia Harting (60,06 m) übertrafen die 60-Meter-Marke.
Im Kugelstoßen siegte die Wattenscheiderin Julia Ritter mit 17,81 Metern vor der Hallen-EM-Teilnehmerin Katharina Maisch, die in ihrem zweiten Versuch mit 17,43 Metern ihre einzige gültige Weite notieren konnte. Die viertplatzierte Jule Steuer (SC Magdeburg) stieß mit 16,56 Metern die Norm für die U23-EM, für die nach der Absage von Bergen (Norwegen) ein neuer Ausrichter gefunden werden muss. Eine Punktlandung gelang der U20-Teilnehmerin Jacqueline Gippner: Die Potsdamerin übertraf die Norm für die U20-WM in Nairobi (Kenia; 17. bis 22. August) um vier Zentimeter – 15,54 Meter gingen für sie in die Ergebnislisten ein.
Ebenfalls die U20-WM-Norm und einen bayrischen U20-Rekord erreichte Dominik Idzan (LG Stadtwerke München), der die Sechs-Kilo-Kugel auf 18,92 Meter beförderte. Die vorherige Bestmarke (18,70 m) hatte seit 1992 Stefan Pöhn inne. Der neue Rekordler musste sich nur Steven Richter (LV 90 Erzgebirge) geschlagen geben, der 19,35 Meter weit stieß.
Erneute U20-Weltjahresbestleistung für Mika Sosna
Besonders stark präsentierten sich einmal mehr die Diskuswerfer der U20. Eine Woche nach seiner U20-Weltjahresbestleistung konnte sich Mika Sosna (TSG Bergedorf) noch einmal steigern und schleuderte die 1,75-Kilo-Scheibe auf 65,81 Meter – eine Steigerung um gut eineinhalb Meter im Vergleich zu den Werfertagen in Halle. Platz zwei belegte der Kugelstoß-Sieger Steven Richter, der sich ebenfalls über eine deutliche Verbesserung auf 64,25 Meter freuen durfte. Dritter wurde Matteo Maulana (LAC Erdgas Chemnitz) mit 62,32 Metern, auch der viertplatzierte Münchner Alexander Schaller übertraf die U20-WM-Norm (58,00 m) um zwei Zentimeter.
Joane Schoppa (SC Potsdam), die noch der U18-Altersklasse angehört, überbot die geforderte Weite (50,00 m) für die U20-EM in Tallinn (Estland; 15. bis 18. Juli) mit dem Diskus um 22 Zentimeter. Sie ließ damit Pia Northoff (TV Wattenscheid), die 49,95 Meter erreichte, hinter sich und konnte den Wettbewerb der U20 und U18 für sich entscheiden.
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