Jede Menge Spitzenleistungen im Kugelstoßen, schnelle Sprints von Sophia Junk, Kristin Gierisch nahe an der 14-Meter-Marke und zwei 1,80 Meter-Resultate im Hochsprung: Die Ergebnisse des Hallen-Meetings von Sindelfingen am Samstag machten Lust auf mehr!
Kugelstoßer Simon Bayer (VfL Sindelfingen) sorgte am Samstag mit 20,06 Metern für einen der Höhepunkte beim Sindelfinger Hallenmeeting. „Ich will einfach Spaß haben“, hatte der Lokalmatador vor dem Wettkampf gesagt. Das gelang dem Drehstoßer mit drei ungültigen Versuchen allerdings zunächst gar nicht. Erst im viertem Durchgang passte mit 19,21 Metern die Technik. Und der fünfte hellte die Gesichtszüge des Deutschen Meisters von 2019 endgültig auf, als die Kugel gleich beim ersten Wettkampf des Winters dann sogar über die 20-Meter-Marke flog. „Das war ein akzeptabler Anfang“, zeigte sich Simon Bayer hinterher zufrieden. Und dankte insbesondere seinem neuen Trainer Markus Reichle dafür, „dass es nach Plan läuft“.
„Das war die beste Serie meines Lebens“, hatte Frauen-Siegerin Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim) noch mehr Grund zum Strahlen. Einem Fehlversuch ließ die Mannheimerin fünf satte 17-Meter-Stöße folgen, von denen der weiteste bei 17,75 Metern landete. Nur bei den Deutschen Meisterschaften im vergangenen Sommer hatte die 23-Jährige mit 18,13 Metern beim Gewinn der Bronzemedaille noch weiter gestoßen.
In der Jugend U20 kommt Tizian Lauria (VfL Sindelfingen) immer weiter. 19,62 Metern vor einer Woche ließ er jetzt 19,94 Meter folgen. Eine gelungene Generalprobe für die Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in drei Wochen an gleicher Stelle. Wo er unter anderem auf Steven Richter (LV 90 Erzgebirge) treffen wird, mit dem er seit Samstag vorläufig sogar an der Spitze der U20-Weltrangliste steht. Und auch die Dritte der U20-EM Nina Ndubuisi (SG Schorndorf 1846) zeigte mit 16,12 Metern vielversprechende Form für die Jugend-DM.
Sophia Junk mit Doppelsieg
Ein gelungenes Doppel feierte im Sindelfinger Glaspalast Sprinterin Sophia Junk (LG Rhein-Wied). Dem 60-Meter-Erfolg in 7,38 Sekunden ließ die U23-Staffel-Europameisterin 23,78 Sekunden über 200 Meter folgen. „Der erste Wettkampf ist immer spannend“, gestand sie eine gewisse Aufgeregtheit ein. Sie habe sich eine 7,3 über 60 Meter vorgestellt und sei dementsprechend zufrieden. „Das ist mit Abstand die schönste Halle in Deutschland“, lobte sie außerdem die Veranstaltungsstätte. Beflügelt vielleicht auch durch die guten Erinnerungen, dass sie genau hier vor fünf Jahren als Deutsche U20-Vizemeisterin zum ersten Mal die Hallenrunde unter 24 Sekunden gelaufen war.
„Mein neuer Anlauf passt jetzt“, war auch Dreispringerin Kristin Gierisch (TSV Bayer 04 Leverkusen) nicht unglücklich mit ihrem Wettkampf und den Fortschritten in der Hallensaison. Allerdings seien von den sechsen auch die drei gültigen Versuche „eine technische Katastrophe“ gewesen. Mit 13,98 Metern verfehlte die ehemalige Hallen-Europameisterin die 14 Meter diesmal noch knapp.
Nur in der 4x200-Meter-Staffel zu sehen war die Olympia-Halbfinalistin über 400 Meter Hürden Carolina Krafzik (VfL Sindelfingen). Und Einzelstarts sind aufgrund von hartnäckigen Verletzungsproblemen auch erst wieder im Sommer geplant. Im Team mit Lisa Sophie Hartmann, Pia Ringhoffer und Jasmin Pansa standen nach den vier gemeinsamen Hallenrunden 1:38,31 Minute auf der Uhr.
Internationale Klasse über 60 Meter
Gute Leistungen im Hochsprung gelangen Jara Ellinger (TSG 1845 Heilbronn) mit 1,80 Metern bei den Frauen und vor allem der Jugendlichen Johanna Göring (SV Salamander Kornwestheim), die mit 1,84 Metern noch vier Zentimeter höher kam. Im Stabhochsprung der Männer meisterte Lamin Krubally (ASV Landau) 5,20 Meter.
Sehr bemerkenswert auch das internationale 60-Meter-Feld der Männer, die der südkoreanische Rekordhalter Kim Kuk-Young in 6,71 Sekunden vor dem nigerianischen 100-Meter-Olympiafinalisten Enoch Obaloluwa Adegoke (6,74 sec) für sich entschied.
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