| Fränkisch-Crumbach

Samantha Borutta glänzt mit Bestleistung und EM-Norm

Hammerwerferin Samantha Borutta hat am Sonntag die Norm für die Europameisterschaften in München (15. bis 21. August) erfüllt. Die Deutsche Meisterin des vergangenen Jahres steigerte beim Meeting in Fränkisch-Crumbach ihre Bestleistung gleich zweimal, am Ende gingen 72,14 Meter in die Ergebnislisten ein. Bei den Männern übertraf Merlin Hummel seine bisherige Bestweite deutlich.
Svenja Sapper

Am Freitag war sie in Frankfurt mit 71,02 Metern noch knapp unter den für München geforderten 71,80 Metern geblieben. Doch davon ließ sich Samantha Borutta (Eintracht Frankfurt) am Sonntag in Fränkisch-Crumbach nicht aus der Ruhe bringen. Gleich im ersten Versuch erzielte die 21-Jährige mit dem Vier-Kilo-Hammer 71,01 Meter. In Runde vier knackte sie mit 71,58 Metern ihre persönliche Bestleistung (71,08 m). Und im letzten Durchgang fiel dann zum ersten Mal die 72-Meter-Marke: 72,14 Meter bedeuteten für die Frankfurterin die beste Weite einer deutschen Hammerwerferin seit dem Rücktritt der früheren Weltrekordlerin Betty Heidler 2016.

Den Richtwert für die Heim-EM hat sie somit abgehakt, zur Norm für die Weltmeisterschaften in Eugene, Oregon (USA; 15. bis 24. Juli) fehlen nur noch 36 Zentimeter. Diese Marke könnte die U23-Europameisterin als Nächstes angreifen. Auch die deutsche U23-Bestleistung von Betty Heidler (72,73 m), ebenfalls erzielt im Trikot von Eintracht Frankfurt, ist nicht mehr fern. Auf Platz zwei blieb die Neuseeländerin Lauren Bruce ebenfalls knapp über der 70-Meter-Marke (70,02 m). Hinter der Estin Kati Ojaloo (66,67 m) verbesserte Michelle Döpke (TSV Bayer 04 Leverkusen) ihre am Freitag aufgestellte persönliche Bestleistung um einen knappen halben Meter auf 65,88 Meter.

"Die Würfe in Frankfurt am Freitag haben mir gezeigt, wie stabil ich werfen kann und dass die 71 Meter nur der Anfang waren", sagte Samantha Borutta nach dem Wettkampf. "Der 72-Meter-Wurf hat sich schon sehr gut angefühlt, da ist aber noch Luft nach oben. Die WM-Norm ist jetzt nicht mehr so weit weg und wenn ich das abrufe, was ich kann, ist die Norm auch noch drin."

Merlin Hummel überrascht

Bei den Männern legte ein Athlet, der eigentlich – wie Borutta – noch der U23 angehört, einen deutlichen Leistungssprung hin. Merlin Hummel (UAC Kulmbach), der den deutschen U20-Rekord mit dem Sechs-Kilo-Wurfgerät innehat, schleuderte den 7,26-Kilo-Hammer auf starke 75,66 Meter und packte mehr als zwei Meter auf seinen Hausrekord (73,47 m) drauf. Nach 71,97 Metern in Runde eins machte er gleich im zweiten Versuch die neue deutsche Jahresbestleistung klar. Ein bemerkenswertes Ergebnis für den U20-EM-Zweiten, der sich erst im ersten U23-Jahr befindet.

Dahinter belegte der Finne Tuomas Seppänen mit 74,97 Metern Rang zwei vor dem Deutschen Meister Tristan Schwandke (TV Hindelang; 73,89 m). Zuvor hatte sich im Wettkampf der männlichen U23 der Frankfurter Sören Klose mit 69,79 Metern weiter der ersehnten 70-Meter-Marke genähert. In der weiblichen U23 warf Elisabet Runarsdóttir aus Island (65,35 m) am weitesten. Das Podium komplettierten Esther Imariagbee (Berliner TSC; 62,76 m) und Neele Koopmann (SCC Berlin; 61,98 m).

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik ...

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