Gleich mit drei deutschen Hindernisläuferinnen steigt am Donnerstag die Bauhaus Galan, das Diamond League Meeting in Stockholm. Auch Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo und Speerwurf-Ass Julian Weber stehen wieder am Anlauf. Die Gastgeber hoffen auf Höhenflüge von Stabhochsprung-Weltrekordler Armand Duplantis und weite Würfe von Daniel Stahl.
Bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin lief sie 3.000 Meter über Hindernisse und Wassergraben einsam vorneweg zum ersten deutschen Meistertitel. Am Donnerstag folgt nun der nächste Karriere-Schritt für Lea Meyer (ASV Köln): Die 24-Jährige feiert im Rennen von Stockholm (Schweden) am Donnerstag (30. Juni) ihre Premiere in der Diamond League. Sicherheit könnte neben ihrer augenscheinlich starken Form die Tatsache geben, dass mit der Deutschen Vizemeisterin Elena Burkard (LG farbtex Nordschwarzwald) und Europameisterin Gesa Krause (Silvesterlauf Trier) gleich zwei weitere DLV-Athletinnen mit im Feld sind.
"Für Gesa wird es der Saison-Einstieg, den wir eigentlich für Berlin geplant hatten", erklärte ihr Trainer Wolfgang Heinig – dort hatte die Hindernisläuferin noch auf ärztlichen Rat von einer Erkältung geschwächt passen müssen, jetzt ist sie wieder einsatzfähig. "Ich erwarte mir erst einmal nicht allzu viel, der Einstieg ist meistens holprig. Aber er ist wichtig im Hinblick auf die Weltmeisterschaften und die Chance, dass Gesa dort ins Finale laufen kann."
Malaika Mihambo gefordert
Im Weitsprung der Frauen stellt sich Olympiasiegerin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) nach ihrer unangefochtenen Titelverteidigung von Berlin (zum Video) wieder starker internationaler Konkurrenz, gegen die der Sieg kein Selbstläufer wird. Mit dabei sind die weiteren Sieben-Meter-Springerinnen Ivana Vuleta (Serbien) und Ese Brume (Nigeria) sowie Hallen-Europameisterin Maryna Bekh-Romanchuk (Ukraine).
Ein weiterer Deutscher Meister (zum Video) präsentiert sich im Speerwurf der Männer: Für Julian Weber (USC Mainz) gibt's im Kräftemessen mit den Top Drei der Olympischen Spiele von Tokio Neeraj Chopra (Indien), Jakub Vadlejch und Vitezslav Vesely (Tschechien) sowie Weltmeister Anderson Peters (Grenada) und dem Finnen Oliver Helander, der mit 89,83 Metern das Heim-Meeting in Turku für sich entscheiden konnte, bereits einen Vorgeschmack auf das WM-Finale von Eugene, Oregon (USA; 15. bis 24. Juli).
Duplantis und Stahl mit Heimspiel
Die Gastgeber sowie Leichtathletik-Fans weltweit freuen sich naturgemäß besonders auf den Stabhochsprung, in dem Weltrekordler und Lokalmatador Armand Duplantis Anlauf nimmt. Angekündigt sind auch Ex-Weltrekordler Renaud Lavillenie (Frankreich), der auf 5,85 Meter verbesserte Belgier Ben Broeders und Sechs-Meter-Springer Chris Nielsen (USA). Ein weiteres Highlight aus Sicht der schwedischen Gastgeber: der Diskuswurf mit Weltmeister und Olympiasieger Daniel Stahl.
Der Shootingstar der Niederlande Femke Bol ist auf ihrer Paradestrecke, den 400 Meter Hürden, in Abwesenheit von Weltrekordlerin Sydney McLaughlin (USA) die klare Favoritin. Über 100 Meter kehrt Olympiasieger Marcell Lamont Jacobs (Italien) nach einer kurzen Verletzungspause zurück auf die internationale Bühne. Über 800 Meter könnte es zum Duell der Olympia-Zweiten Keely Hodgkinson (Großbritannien) gegen Weltmeisterin Halimah Nakaayi (Uganda) kommen. Deren Landsmann Jacob Kiplimo, Olympia-Dritter über 10.000 Meter, dürfte über 3.000 Meter der Gejagte sein.
Extrem hochklassig ist auch der Hürdensprint der Frauen besetzt, mit sieben Athletinnen, die in diesem Jahr schon unter 12,70 Sekunden geblieben sind – allen voran Olympiasiegerin Jasmine Camacho-Quinn (Puerto Rico). Die 200 Meter könnten auf ein europäisches Duell und somit auf einen Vorgeschmack auf das EM-Finale von München (15. bis 21. August) hinauslaufen, denn mit dabei sind die Hallen-Weltmeisterin über 60 Meter Mujinga Kambundji (Schweiz) und Europameisterin Dina Asher-Smith (Großbritannien).
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