Am kommenden Samstag werden erstmals die 100-Kilometer-Weltmeisterschaften in Deutschland ausgetragen. Athletinnen und Athleten aus 42 Nationen werden in Berlin und Bernau erwartet.
Die 100 Kilometer gelten als die Königsdisziplin des Ultralaufs. Am kommenden Wochenende (27. August) finden nun erstmals die Weltmeisterschaften über diese Distanz in Deutschland statt. Insgesamt 251 Athletinnen und Athleten aus 42 Nationen sind für die 31. Ausgabe der WM in der Metropolregion Berlin gemeldet. Während die Wettbewerbe auf einem 7,5 Kilometer langen Rundkurs im brandenburgischen Bernau ausgetragen werden, sind die Teams im Herzen von Berlin untergebracht. Auch die Siegerehrungen erfolgen in der Hauptstadt.
Große Favoritin bei den Frauen ist Radka Churanova. Die Tschechin reist mit einer Bestzeit von 7:18:53 Stunden nach Berlin und glänzte in der Vergangenheit im 24-Stunden-Lauf mit einer Weite von 251,498 Kilometern. Doch auch die Japanerin Miho Nakata (7:27:46 h) und die Französin Camille Chaigneau (7:28:58 h) wollen im Kampf um den Titel ein Wörtchen mitreden.
In der Mannschaftswertung, in der die drei schnellsten Athletinnen gewertet werden, haben die Japanerinnen mit derzeit vier Bestzeiten unter 7:40 Stunden die besten Chancen auf den Sieg. Das deutsche Team wird es in diesem Jahr im Kampf um die Medaillenränge dagegen vermutlich schwer haben. Katrin Gottschalk hat unter den deutschen Starterinnen mit 8:12 Stunden die schnellste Zeit vorzuweisen.
Nele Alder-Baerens fehlt
Natascha Bischoff, Katja Hinze-Thüs, Jennifer Honek und Pia Winkelblech vervollständigen das Team. Nele Alder-Baerens, Deutsche Rekordhalterin im 24-Stunden-Lauf und WM-Zweite von 2018, wird dagegen aufgrund ihres in wenigen Wochen anstehenden Starts bei den 24-Stunden-Europameisterschaften fehlen.
Die Startliste der Männer wird gleich von vier Japanern angeführt, denen somit sowohl in der Einzel- als auch in der Mannschaftswertung die Favoritenrolle zukommt. Nao Kazami (6:09:14 h), Haruki Okayama (6:16:44 h), Hideaki Yamauchi (6:18:22 h) und Junpei Yamaguchi (6:22:35 h) werden wohl den Sieg unter sich ausmachen.
Das deutsche Team geht mit fünf Athleten an den Start, namentlich Martin Ahlburg, Johannes Arens, Alexander Bock, André Collet und Tim-Niklas Schwippe. Da sowohl der Deutsche Meister Alexander Bock (6:37:52 h) als auch der Deutsche Vize-Meister Tim-Niklas Schwippel (6:40:57 h) erst einen 100-Kilometer-Lauf absolviert haben, sind Überraschungen nicht auszuschließen.
WM wird im Livestream übertragen
Der 50-jährige André Collet wird versuchen, bei seiner achten WM-Teilnahme die Altersklassen-Weltbestleistung von 6:43:33 Stunden anzugreifen. Die drei besten deutschen Männer sind ihren persönlichen Bestzeiten entsprechend im Mannschaftsranking knapp vor den Briten und hinter den Japanern und den USA auf Platz drei gelistet und dürfen sich dadurch berechtigte Medaillenchancen ausrechnen.
Aus deutscher Sicht ist im Starterfeld der parallel stattfindenden WMA World Championships, den Weltmeisterschaften der Seniorinnen und Senioren ab 35 Jahren, Werner Stöcker hervorzuheben. Der 82-Jährige ist im April bei den Deutschen Meisterschaften beachtliche 11:52:21 Stunden gelaufen.
Die 100-Kilometer-Weltmeisterschaften werden am Samstag in einem YouTube-Livestream zu sehen sein. Die genauen Übertragungszeiten finden Sie in unserer TV-Übersicht. Viele weitere Informationen zur WM finden Sie auch auf der Veranstaltungs-Webseite sowie dem Instagram- und Facebook-Kanal der WM.
