Beim Geher-Meeting am Samstag in Zittau treffen starke deutsche Athleten auf schnelle internationale Konkurrenz. In der Stadt im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien sind speziell die 20 Kilometer gut besetzt. Schließlich gibt es wichtige Punkte für die Weltrangliste auf der „Road to Paris“ und „Road to Rome“. Denn weder bei den Olympschen Spielen 2024 noch bei der EM 2024 stehen die 35 Kilometer auf dem Programm.
Der Weg zu den Olympischen Spielen in Paris und den Europameisterschaften in Rom im kommenden Jahr führt über Zittau. Die Stadt im Südosten Sachsens im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien ist am Samstag zum zweiten Mal Gastgeber des „Lusatian International Race Walking Meeting“. Die Veranstaltung zählt 2023 zur World Athletics Race Walking Tour Bronze. Damit können die Starter wichtige Punkte für die Weltrangliste und damit für ihre persönliche „Road to Paris“ und „Road to Rome“ sammeln oder mit einer Top-Zeit die direkte Norm unterbieten.
Das Besondere am Geher-Meeting in Zittau: Es ist eine gemeinsame Veranstaltung des AC Rumburk aus Tschechien und des O-See Sports e. V. aus Zittau. Sogar die Startgebühren können die Geher entweder in Euro oder Tschechischen Kronen begleichen. Dabei stehen am Samstag auf dem Ein-Kilometer-Rundkurs Distanzen zwischen einem Kilometer für die Schüler bis zu den 35 Kilometern für die Erwachsenen auf dem Programm.
20 Kilometer in Zittau im Fokus
Allerdings konzentrieren sich die meisten Asse auf die 20 Kilometer. Denn weder in Paris noch in Rom steht im kommenden Sommer der „verkürzte lange Kanten“ auf dem Programm. Bei der EM in Rom werden nur die 20 Kilometer absolviert, bei den Olympischen Spielen in Paris die 20 Kilometer sowie die erstmals ausgetragene „Marathon-Mixed-Staffel“.
Auf den 20 Kilometer treffen schnelle DLV-Starter auf starke internationale Konkurrenz, speziell aus Afrika. Die Meldeliste führt Karl Junghannß (LC Top Team Thüringen) an. Dahinter folgt ein Duo aus Äthiopien mit Zeiten von unter 1:22 Stunden. Außerdem sind Leop Köpp (LG Nord Berlin) und Nathaniel Seiler (TV Bühlertal) mit dabei und peilen in Zittau eine Top-Platzierung an. Schnelle deutsche Nachwuchsgeher stellen sich ebenfalls den 20 Kilometern. So sind die U20-Athleten Arvid Kockel und Jassam Abu-El Wafa (beide SV Halle) und U18-Athlet Nick-Joel Richardt (SC Potsdam) gemeldet. Über 35 Kilometer fordert Carl Dohmann (SCL Heel Baden-Baden) Aurelien Quinon. Der Franzose ging bei der WM 2022 in Eugene mit 2:28:46 Stunden Landesrekord.
Deutsche Youngster vor 20-Kilometer-Premiere
Bei den Frauen sind mit Tereza Durdiakova (Tschechien), Marina Katerinka Czakova (Slowakei) und der Französin Camille Moutard drei Geherinnen mit Bestzeiten unter 1:31:30 Stunden in Zittau dabei. Erstmals die 20 Kilometer geht das deutsche U20-Quartett Lena Sonntag (SC Potsdam), Ada Junghannß (Erfurter LAC), Kylie Garreis (LG Vogtland) und Anna-Maria Gabriel (Eintracht Frankfurt). Für die 35 Kilometer hat sich Bianca Schenker (LG Vogtland) entschieden.
„Es ist spektakulär zu sehen, dass hier ein weiteres hochklassiges Sportevent nun schon zum zweiten Mal den Veranstaltungskalender unserer Stadt bereichert,“ sagte Zittaus Oberbürgermeister Thomas Zenker gegenüber den Veranstaltern. „Für unsere Stadt und für die wunderbare Sportanlage in unserem Weinaupark ist das Rennen ein tolles Aushängeschild. Ich wünsche uns allen spannende Entscheidungen und den Veranstaltern viele Zuschauer.“