| Vorschau Berglauf-DM

Titelkampf am Nebelhorn mit deutscher Berglauf-Elite

Laura Hottenrott läuft an einem See entlang. © Alessia Sergon
Um die deutschen Meistertitel geht es am Sonntag bei der Berglauf-DM. Die Strecke führt von der Talstation der neuen Nebelhornbahn bis auf den mehr als 2.200 Meter hohen Gipfel des Nebelhorns. Teilnehmen werden zahlreiche der besten deutschen Bergläuferinnen und -läufer aller Altersklassen.
Dieter Claus (BLV) / svs

Der Berg ruft: 253 Läufer und 108 Läuferinnen haben sich für die Deutschen Berglaufmeisterschaften am kommenden Sonntag am Nebelhorn angemeldet, die zugleich als Sichtungsrennen für das Vertical-Rennen der World Mountain and Trail Running Championships im September in Canfranc (Spanien) dienen. Insgesamt werden um 9:30 Uhr 630 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Startlinie der Talstation der Nebelhornbahn auf den Startschuss warten. Zu bewältigen sind 1.420 Höhenmeter auf 9,7 Kilometern mit Steigungen von bis zu 30 Prozent.

Die Streckenrekorde von David Sambale (TV Immenstadt) und Madlen Kappeler (TV Hindelang) stehen bei 1:01:55 beziehungsweise 1:10:57 Stunden. Diese Marken könnten am Sonntag fallen. Denn Lukas Ehrle (LG Brandenkopf), der schon 2023 und 2024 Deutscher Berglaufmeister wurde, ist in blendender Verfassung. Am zurückliegenden Wochenende gab er beim Broken Arrow Skyrace in der Region "North Lake Tahoe" in Kalifornien (USA) sein Debüt im Rahmen der "Golden Trail Series" und belegte Rang fünf. 

Ehrle, Zeus, Ott: Top-Besetzung im Titelkampf

Schärfster Widersacher von Lukas Ehrle könnte wie im Vorjahr Maximilian Zeus (LG Telis Finanz Regensburg) werden. Zu den weiteren Medaillenkandidaten zählen Julius Ott (TSG Weinheim), David Reichl (Team Oberpfalz) und Marc Dürr (TV Hindelang). Mit Dominik Notz (LAV Stadtwerke Tübingen) wird auch einer der bisherigen Sieger des Nebelhorn-Berglaufes an der Startlinie stehen. Seine Referenzzeit aus 2024: 1:02:24 Stunden.

Kandidat auf den Titel in der Teamwertung ist das Regensburger Trio mit Maximilian Zeus, Gabriel Wimmer und Tobias Ritter. Unter ihren stärksten Konkurrenten befinden sich die drei schnellsten Läufer des SSC Hanau-Rodenbach mit unter anderem Marius und Lukas Abele. In der U20 peilt Lennart Rössler (SC Ostheim/Rhön) die Titelverteidigung an.

Top-Läuferinnen aus Kassel favorisiert

Stets zu beachten ist im Berglauf Julia Ehrle (LG farbtex Nordschwarzwald). Die amtierende U20-Europameisterin im "Uphill" bestreitet jedoch am Tag vor der Berglauf-DM bei der Junioren-Gala in Mannheim die 5.000 Meter und wird sich anschließend entscheiden, ob sie in der U20-Wertung die Mission Titelverteidigung bei der Berglauf-DM angeht. Vor zwei Jahren war die damalige U18-Athletin bereits Dritte in der Erwachsenenklasse. 

Damals siegte Laura Hottenrott (PSV Grün-Weiß Kassel), die auch diesmal wieder zu den Favoritinnen zählt. Bei der diesjährigen DM am Berg hat sie mit ihrer Vereinskollegin Nina Engelhard, amtierende Europameisterin sowohl "Uphill" als auch im "Up & Down"-Rennen, eine ernsthafte Gegnerin, sodass auch die Ausgangslage in der Mannschaftswertung vielversprechend ist. Hoch einzuschätzen ist auch Streckenrekordlerin Madlen Kappeler (TV Hindelang), welche die Strecke am Nebelhorn gut kennt. 

Große Felder bei den Masters

Ebenfalls um den Titel kämpfen die Athletinnen und Athleten der Masters-Altersklassen. Bei den Männern sind in den Altersklassen M35 bis M75 177 Läufer gemeldet, mit dem größten Starterfeld kann die M55 aufwarten: 37 Athleten. In der M45 ist mit Thomas Kotissek (LG Allgäu) der Berglauf-Europameister dieser Altersklasse von 2023 dabei. Der Gymnasiallehrer hat auch schon DM-Titel im Halbmarathon und über zehn Kilometer errungen. In der M65 trifft Winfried Huber (PTSV Rosenheim), bei der Berglauf-EM der Masters jüngst mit zweimal Gold und einmal Silber dekoriert, auf den Deutschen M65-Meister im Crosslauf Helmut Strobl (LG Allgäu).

In der W45 steht mit Simone Raatz (ASC Darmstadt) die Siegerin der WM 2023 in Madeira im Traillauf am Start. In der W40 könnte es zu einem Zweikampf zwischen den Zweit- und Drittplatzierten des Vorjahres Regina Rieger (TV Maikammer) und Daniela Köcher (SSC Hanau-Rodenbach) kommen.

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