| Borsig-Meeting Gladbeck

Alexander Gladitz steigert sich, U18-EM-Richtwert für Daniel Regenfuß

Für Langsprinter Alexander Gladitz wurde beim 15. Borsig-Meeting in Gladbeck am Samstag eine neue Saisonbestzeit über 200 Meter gestoppt. Im selben Rennen unterbot der Halter der deutschen U18-Hallenbestleistung über 200 Meter Daniel Regenfuß die Norm für die U18-EM in Györ.
Peter Middel

Obwohl er in den letzten Tagen wegen seiner Beschwerden im linken Knie nicht trainieren konnte, erreichte Alexander Gladitz (Hannover 96) in Gladbeck respektable 20,81 Sekunden über 200 Meter und siegte damit vor Daniel Regenfuß (LG Lingen), der mit 21,30 Sekunden die Norm (21,60 sec) für die U18-EM im ungarischen Györ (5. bis 8. Juli) unterbot, und Kake Gassimow (LG Kindelsberg Kreuztal; 21,63 sec).

Trotz seines überlegenen Erfolges zeigte sich der Deutsche Hallenmeister von 2015 nicht zufrieden.  „Ich bin nicht gut durch die Kurve gekommen. Daher stufe ich meine Zeit beim Meeting in Garbsen, wo ich bei einer Temperatur von lediglich zwölf Grad 20,93 Sekunden erzielte, sogar noch höher ein als meine heutige Leistung,“ erklärte der 24-jährige Hannoveraner, der an sich immer hohe Ansprüche stellt.

Fünf Jahre alte Bestzeit bei Johanna Bechthold fällig

Im 100-Meter-Sprint war im Ziel kein Unterschied zwischen Kake Gassimou und Daniel Hoffmann (TSV Bayer 04 Leverkusen) auszumachen, sodass die Kampfrichter beide in 10,65 Sekunden auf Platz eins setzten. Hinter den beiden Erstplazierten, die jeweils exakt die DM-Norm erfüllten, verbesserte Sprint-Oldie Alexander Kosenkow (TV Wattenscheid 01) seine Saisonbestzeit als Dritter um eine Zehntelsekunde auf 10,71 Sekunden. Sein Ziel ist in diesem Jahr, sich noch für die DM in Nürnberg (21./22. Juli) zu qualifizieren und die Sehbehinderte Katrin Rottgart-Müller als Guide zu schnellen Zeiten zu führen.

In Gladbeck kam die Olympia-Dritte der Paralympics in Rio (Brasilien) mit Kosenkows Hilfe auf 12,82 Sekunden über 100 Meter und 26,18 Sekunden über 200 Meter und zeigte sich damit gegenüber ihrem Saisonauftakt in Köln deutlich verbessert. Die Sportlerin möchte in diesem Jahr bei den Leichtathletik-Europameisterschaften für Menschen mit Behinderung vom 20. bis 26. August in Berlin ihre beiden EM-Titel von Grosseto (Italien; 2016) über 100 und 200 Meter verteidigen.

Große Freude herrschte bei Johanna Bechthold (LG Olympia Dortmund), die als 100-Meter-Siegerin ihre fünf Jahre alte persönliche Bestzeit um eine Hundertstelsekunde auf 11,70 Sekunden verbesserte. „Der Start war nicht ganz so knackig, aber hinten heraus lief es bei mir recht gut,“ befand die 21-jährige Germanistik- und Geschichtsstudentin.

Neele Schuten vor Siebenkampf-Premiere

Küsschen gab es von Trainer Heiner Preute bei der Siegerehrung für Neele Schuten. Die 19-jährige Gladbeckerin hatte sich die Anerkennung verdient, denn sie pulverisierte über 100 Meter Hürden ihre Bestzeit von 14,36 auf 13,97 Sekunden. Darüber hinaus erzielte sie 5,77 Meter im Weitsprung, 31,48 Meter im Speerwerfen und gehörte der 4x100 Meter-Staffel des TV Gladbeck an, die mit 47,07 Sekunden einen hervorragenden Saisonauftakt hinlegte. Neele Schuten tendiert momentan Richtung Mehrkampf und wird beim Meeting in Bernhausen ihren ersten Siebenkampf bestreiten.

Flott unterwegs über die 100 Meter Hürden war auch Amelie Braun (CVJM Siegerland), die bei der weiblichen Jugend U18 in ansprechenden 13,99 Sekunden vornlag. Im 400 Meter-Lauf der Frauen dominierte Maike Schachtschneider (TV Wattenscheid 01) mit 55,45 Sekunden. „Ich bin ohne Erwartungen ins Rennen gegangen. Dafür geht die Zeit für mich in Ordnung,“ sagte die 24-Jährige.

Jan-Felix Knobel testet nur im Speerwurf

Über 400 Meter Hürden wollte Sylvia Schulz (TSV Bayer 04 Leverkusen) die Norm von 59,65 Sekunden für die U20-WM im finnischen Tampere (10. bis 15. Juli) unterbieten, doch die Leverkusenerin wird noch mindestens einen weiteren Versuch benötigen: Denn die Uhren blieben für sie bei 60,13 Sekunden stehen, gefordert sind 59,65 Sekunden. Wegen einer Grippe und Problemen im linken Beuger konnte sie ihre Saisonvorbereitung nicht wie geplant durchziehen.

Zehnkämpfer Jan-Felix Knobel (Königsteiner LV) erzielte im Speerwerfen 59,47 Meter, packte dann seine Sachen und trat den Heimweg an. Ursprünglich wollte er seine augenblickliche Form noch im Weitsprung und über 110 Meter Hürden testen.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link ergebnisse wettkampf-resultate>Ergebnisrubrik...

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