Stabhochspringerin Anjuli Knäsche hat bei den gemeinsamen Landesmeisterschaften von Hamburg und Schleswig-Holstein in der Hamburger Jahnkampfbahn am Sonntag für das Highlight gesorgt. Sie flog zum zweiten Mal in dieser Saison über die Olympia-Norm.
Ihre starke Leistung von 4,55 Metern, die Anjuli Knäsche erst vor einer Woche in Paderborn zeigte, konnte sie im Rahmen der Landesmeisterschaften bestätigen. Die Athletin von der SG TSV Kronshagen/Kieler TB erfüllte mit ihrer Siegeshöhe von 4,50 Metern im Stabhochsprung-Finale der Frauen zum zweiten Mal die Norm für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (Brasilien; 12. bis 21. August).
"Ich habe es heute mit einem härteren Stab versucht“, sagte die 22-Jährige, die bei den Titelkämpfen quasi ohne Konkurrenz war. Mit ihrer Einstiegshöhe von 4,10 Metern stand sie bereits als Siegerin fest, begann den Wettbewerb allerdings mit einem Fehlversuch. An 4,61 Metern scheiterte sie dann dreimal.
„Aber es war gut, dass die Höhe aufgelegen hat. Dann schaffe ich es eben beim nächsten Mal“, zeigte sich Anjuli Knäsche vor ihrem nächsten Auftritt in Zweibrücken am kommenden Sonntag (12. Juni) zuversichtlich. Zumal ihr dann ein starkes Teilnehmerfeld sicher sein dürfte. „Mir hilft es, wenn mich andere Athletinnen unter Druck setzen.“
Drei unter elf Sekunden
Am Samstag hatten die Sprinter von den hochsommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein profitiert. So gab es bei den Männern eines der schnellsten 100-Meter-Finals der Meisterschaften seit langer Zeit. Drei Läufer blieben unter elf Sekunden. Der 22 Jahre alte Michael Hamann vom Track & Field Club Hamburg siegte in 10,55 Sekunden und unterbot damit DM-Norm für Kassel klar.
„Das war die letzte Chance“, betonte Hamann. „Es hat endlich einmal alles gepasst. Das Wetter war gut, die Konkurrenz stark", sagte Hamann. Silber holte Lennart Jungclaus (HNT Hamburg) in 10,89 Sekunden, Bronze ging an Gerrit Nau (Track & Field Club Hamburg) in 10,98 Sekunden. Bei den Frauen sprintete Leonie Müllere (MTV Lübeck) in 12,02 Sekunden zum Sieg und verbesserte ihre persönliche Bestzeit ebenfalls deutlich. Sie hatte sich am Samstag auch den Titel über 200 Meter (25,06 sec) geholt.
U18-EM-Norm: Mareike Rösing knackt sechs Meter
Über 400 Meter war Fiona Nachtigall vom Hamburger SV die Schnellste. Die Tochter der früheren Deutschen Crosslaufmeisters Detlef Schwarz steigerte sich auf 56,60 Sekunden. „Ich habe in der Halle eine gute Grundlage gelegt“, sagte die 18-Jährige, die die Saison gut zu Ende bringen will, „denn danach geht es per Rad auf Weltreise“.
Im Weitsprung der Männer setzte sich Fabian Poltrock (SG TSV Kronshagen/Kieler TB) mit 7,12 Metern durch. 6,07 Meter standen in der weiblichen U18 für Mehrkämpferin Mareike Rösing (TuS Lübeck) zu Buche, die damit für das herausragende Jugend-Resultat sorgte. Mit ihrem ersten Sechs-Meter-Satz sicherte sie sich die Norm für die U18-EM in Tiflis (Georgien).
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