Bei der zweiten Auflage des Hammerwurf-Meetings in Berlin-Marzahn hat Betty Heidler am Samstag ihren Stadionrekord auf 73,03 Meter gesteigert. Bei den Männern gewann Simon Lang mit 68,82 Metern.
Gleich im ersten Versuch flog der Hammer von Betty Heidler auf 73,03 Meter - und damit zum Stadionrekord, den die Ahletin der LG Eintracht Frankfurt im vergangenen Jahr bei der Premiere der Veranstaltung aufgestellt hatte (72,27 m).
"Ich war etwas überrascht. Der Wurf war zwar schnell, aber nicht so gut getroffen", erklärte die Olympia-Dritte, die danach versuchte "Gas zu geben", dabei aber zuerst einen Wurf produzierte, der das Netz streifte (70,76 m), und dann zwei Ungültige. "Hinten raus war bei der Wärme ein wenig die Spannung raus", so die Weltmeisterin von 2007, die in Marzahn aufgewachsen ist und sich freut, "dass hier auf der Anlage ein Wettkampf etabliert wird."
Einen Wurf nahe am Optimum hat die 31-Jährige in diesem Sommer noch nicht erwischt. "Es sind Kleinigkeiten, die gleich zwei, drei Meter ausmachen in diesem Bereich." Der Schlüssel ist das Timing in der blitzschnellen Bewegung. "Es ist immer wieder so, dass man feststellt, man muss wieder Gas geben und den Rhythmus ein bisschen anders legen. Das probieren wir gerade", erklärte Bundestrainer Michael Deyhle.
Mit ihren 75,00 Metern von Ostrava (Tschechische Republik) liegt die Europameisterin von 2010 im Moment hinter Weltrekordlerin Anita Wlodarczyk (Polen; 77,73 m) auf Rang zwei in der Welt. Das Podium bei der WM in Peking (China; 22. bis 30. August) ist das erklärte Ziel.
Simon Lang und Co. hoffen noch auf Normen
Auf das Ticket für Peking hofft auch Heidlers Trainingspartnerin Carolin Paesler (LG Eintracht Frankfurt), die den zweiten Platz erreichte (69,09 m). Für die WM-Norm (71,50 m) muss eine Bestleistung her. In diesem Jahr stehen bisher 70,22 Meter aus Halle.
Die U23-EM in Tallinn (Estland; 9. bis 12. Juli) im Visier hat Simon Lang (LG Stadtwerke München). Dafür werden 70,00 Meter als Norm gefordert. In Marzahn flog der Hammer des 21-Jährigen auf 68,82 Meter. Das war der weiteste Wurf mit dem 7,26-Kilo-Gerät des Tages - zur Norm reichte es aber noch nicht ganz. In Fränkisch-Crumbach waren schon 69,35 Meter gemessen worden.
Schon sicher mit Tallinn planen kann Charlene Woitha (SCC Berlin), die mit 66,32 Metern die U23-Konkurrenz der Frauen für sich entschied. Susen Küster (SC DHfK Leipzig; 61,39 m) konnte die Norm (64,00 m) noch nicht überbieten. Über ihren ersten 60-Meter-Wurf freute sich Katharina Mähring (Unterländer LG; 60,30 m) als Dritte.
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