| World Challenge

Christina Schwanitz siegt in Peking mit Bestleistung

Bestleistung im zweiten Wettkampf nach Verletzungspause! Kugelstoßerin Christina Schwanitz hat am Mittwoch mit herausragenden 20,77 Metern das World Challenge Meeting in Peking (China) gewonnen und dabei auch Lokalmatadorin Lijiao Gong - bisher die Nummer eins der Welt - hinter sich gelassen.
Silke Morrissey

Was für ein Comeback nach Knie-OP im September und monatelanger Reha! Gleich um 36 Zentimeter steigerte Vize-Weltmeisterin Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) im Vogelnest von Peking – Austragungsstätte der WM im August – ihren Hausrekord, den sie bei der WM 2013 in Moskau (Russland) aufgestellt hatte. Damals hatte sich Seriensiegerin Valerie Adams (Neuseeland) mit 20,88 Metern Gold geholt. Seitdem kam im Freien keine Kugelstoßerin weiter als Christina Schwanitz am Mittwoch.

Seit ihrem Auftritt in Peking hat die Deutsche Meisterin nunmehr elf Wettkämpfe mit Weiten jenseits der 20 Meter auf ihrem Konto. Sie ist eine von nur drei Deutschen, die seit der Jahrtausendwende 20-Meter-Stöße verbuchen konnten. Dass eine Deutsche noch weiter kam als Schwanitz liegt bereits fast 18 Jahre zurück: Am 13. September 1997 siegte Astrid Kumbernuss mit 20,95 Metern in Fukuoka (Japan). Zwei Jahre zuvor war sie mit 21,22 Metern Weltmeisterin geworden, genauso wie in den Jahren 1997 (20,71 m) und 1999 (19,85 m). Dieser Titel fehlt Christina Schwanitz noch. Aber in ihrer jetzigen Form wird sich selbst Titelverteidigerin Valerie Adams in Acht nehmen müssen.

Anita Wlodarczyk über 77 Meter

Eine weitere herausragende Weite gab es im Hammerwurf der Frauen, wo Weltrekordlerin Anita Wlodarczyk (Polen) ihr Gerät auf 77,73 Meter schleuderte und damit in der Hammerwurf-Challenge des Weltverbands IAAF ordentlich Punkte sammelte. Es war das achtbeste Resultat ihrer Karriere.

Im Speerwurf gelang dem Dresdner Lars Hamann mit 80,28 Metern der zweite 80-Meter-Wettkampf der Saison - Platz drei. 2,22 Meter fehlten diesmal noch zur WM-Norm. Hürdensprinterin Franziska Hofmann (LAC  Erdgas Chemnitz) kann dagegen bereits mit einem internationalen Start liebäugeln: In 13,39 Sekunden unterbot sie als Siebtplatzierte den Richtwert für die U23-EM in Tallinn (Estland; 9. bis 12. Juli) um eine Hundertstel.

Im Stabhochsprung flogen drei Athleten über 5,40 Meter – einer von ihnen: der Leverkusener Karsten Dilla, der auf Rang drei landete.

Fünf Weitspringer über acht Meter

Im Weitsprung präsentieren sich derzeit auf dem internationalen Parkett viele Athleten in Acht-Meter-Form. Gleich fünf von ihnen überboten in Peking diese Marke, der Beste von ihnen: Mike Hartfield (USA) mit 8,27 Metern. Dass für ihn nach einem Sprint zum Startblock über 100 Meter in 10,59 Sekunden nur Platz acht folgte, wird er verschmerzen können. Schnellste Sprinter waren in diesem Rennen seine Landsmänner Marvin Bracy  (9,95 sec) und Mike Rodgers (9,99 sec).

Weltjahresbestleistungen gab es in zwei Hürden-Wettbewerben: Weltmeister David Oliver (USA) kam über 110 Meter Hürden nach 13,15 Sekunden ins Ziel, die Südafrikanerin Wenda Nel brauchte für die 400 Meter Hürden 54,37 Sekunden. Über 200 Meter siegte Erfahrung über Jugend: Die 33 Jahre alte zweimalige Olympiasiegerin Veronica Campbell-Brown (Jamaika; 22,68 sec) setzte sich gegen die 17 Jahre alte U20-Weltmeisterin Kaylin Whitney (USA; 23,06 sec) durch. 

Die Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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