Christina Schwanitz hat wie schon bei den Weltmeisterschaften in Peking (China) auch bei den Europameisterschaften in Amsterdam (Niederlande; 6. bis 10. Juli) für den goldenen Auftakt der deutschen Mannschaft gesorgt. Am Donnerstagabend machte sie direkt im ersten Versuch die EM-Titelverteidigung klar.
Einen besseren Zeitpunkt hätte sich Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) für ihre Saisonbestleistung nicht aussuchen können. Die 30-Jährige betrat um kurz nach 17 Uhr den Ring im Amsterdamer Olympiastadion mit einer Saisonbestmarke von 19,49 Metern. Diese sollte aber bald Geschichte sein. Denn die Weltmeisterin übertraf auf Anhieb die 20-Meter-Marke und schockte damit die Konkurrenz: 20,17 Meter. Nach einer suboptimalen Vorbereitung aufgrund von Schulterproblemen war ihr Gold damit schon sicher.
Die Ungarin Anita Marton folgte dahinter mit Respektsabstand von mehr als einem Meter und brachte sich in der dritten Runde mit 18,72 Metern in Position für die Silbermedaille. Bronze holte sich die Türkin Emel Dereli, die ebenfalls im letzten Versuch des Vorkampfes mit 18,22 Metern ihre beste Weite verbuchte.
Auf dem Bronzeplatz lag auch die zweite deutsche Starterin Sara Gambetta zwischenzeitlich. Die Leipzigerin war im Finale gut drauf und wuchtete ihre Kugel im zweiten Durchgang auf 17,95 Meter – Bestleistung. Am Ende schaffte es die ehemalige Siebenkämpferin mit Platz sieben unter die Top Acht und komplettierte den starken Auftritt der DLV-Kugelstoßerinnen.
STIMMEN ZUM WETTKAMPF:
Sara Gambetta (SC DHfK Leipzig):
Ich habe mir Bestleistung und Top Acht vorgenommen. Das ist mir gelungen und ich bin sehr zufrieden. Man hat gemerkt, dass es anders war als in der Qualifikation. Es ging reihenweise mit 17+ los. Da muss man sich zusammennehmen und an das denken, was man trainiert hat und was man kann. Das hat gut geklappt. Meine Stöße waren recht konstant. Einer ist etwas nach oben ausgerutscht. Ich habe jetzt das dritte Mal die Norm gestoßen und konnte meinen dritten Platz in Deutschland festhalten. Alles andere in Richtung Rio entscheidet der Verband. Siebte in Europa, was will ich mehr nach drei Jahren Kugelstoß-Training. Ich war schon als Siebenkämpferin eine gute Kugelstoßerin. Ich habe an Technik und Schnellkraft gearbeitet. So ist das ein logisches Resultat. Die 18 waren heute schon drin und ich hoffe, dass diese Marke in den nächsten Wettkämpfen fällt. Am besten natürlich in Rio.
Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge):
<link news:48618>Interview: "Ein unheimlich geiler Tag"
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