800-Meter-Läufer Dennis Krüger ist an der deutschen Spitze angekommen: Beim 1. Abendsportfest der MTG Mannheim steigerte er sich am Donnerstag auf starke 1:45,79 Minuten. Der Lohn: die EM-Norm für Zürich (Schweiz; 12. bis 17. August). Kristin Gierisch (14,19 m) bestätigte im Dreisprung ihre starke Form - nur ein Zentimeter fehlt ihr noch zur EM-Norm.
Dennis Krüger (1. VfL Fortuna Marzahn) ist am Donnerstag in neue Dimensionen vorgestoßen. Zum ersten Mal blieb der 21-Jährige unter der Marke von 1:46 Minuten und deutlich unter der EM-Norm für Zürich, die bei 1:46,25 Minuten liegt.
Fast schließt sich damit in diesen Tagen ein Kreis. Denn fast genau zwei Jahre ist es her, dass Dennis Krüger mit Platz acht bei den U20-Weltmeisterschaften in Barcelona (Spanien) sein großes Talent und sein großes Kämpferherz unter Beweis stellte. Während sich seine Nachfolger in den USA auf die nächste U20-WM vorbereiten, kann der Berliner mit seinen ersten internationalen Meisterschaften bei den Aktiven planen.
Ebenfalls stark präsentierte sich in Mannheim U20-Europameister Patrick Zwicker (LC Rehlingen). Als Zweitplatzierter kam er nach 1:46,69 Minuten ins Ziel. Es war die zweitschnellste Zeit seiner Karriere, die Hoffnungen auf Zürich weckt.
Kristin Gierisch wieder über 14 Meter
Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz) hatte ihre gute Form schon am Sonntag in Jena angedeutet, wo sie mit etwas zu viel Rückenwind 14,01 Meter gesprungen war. Auch in Mannheim meinte es der Wind nicht gut mit ihr, blies diesmal allerdings mit 1,1 Metern pro Sekunden von vorne. Umso bemerkenswerter, dass die 23-Jährige trotzdem so weit sprang wie nie zuvor im Freien. Ohne gültigen Versuch blieb Katja Demut, die in Jena mit 14,24 Metern die EM-Norm abgehakt hatte.
Über 100 Meter entschied der Altmeister das Duell der Generationen für sich: Alexander Kosenkow (TV Wattenscheid 01), 36 Jahre alt, rannte im Finale in 10,28 Sekunden hinter dem Niederländer Joren Tromp (10,25 sec) auf Platz zwei und kam damit knapp vor dem Mannheimer Patrick Domogala ein. Der 21-Jährige erzielte als Viertplatzierter in 10,32 Sekunden eine neue Bestzeit. Für Kosenkow war es die beste Zeit seit vier Jahren.
Elsler vor Kwadwo
Auch im Frauen-Wettbewerb mussten sich zwei Lokalmatadorinnen geschlagen geben: Der Sieg ging in 11,38 Sekunden an Josefina Elsler (LC Paderborn), die damit schon den fünften Wettbewerb des Jahres mit einer Zeit von unter 11,40 Sekunden bestritt – allein der Ausrutscher nach oben in Richtung EM-Norm (11,32 sec) fehlt noch. Die Plätze zwei und drei gingen an die Mannheimerinnen Yasmin Kwadwo (11,68 sec) und Nadine Gonska (11,87 sec).
Schnellster über die Stadionrunde war der Magdeburger Thomas Schneider. In 46,83 Sekunden blieb der Zweite der Hallen-EM von 2011 rund drei Zehntel über Saison-Bestleistung. Seine Vereinskollegin Janin Lindenberg kam hinter der Niederländerin Madiea Ghafoor (52,57 sec) in Saison-Bestzeit von 53,17 Sekunden auf Rang zwei ein.
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