Der deutsche Nachwuchs war am Samstag beim Hallen- und Winterwurf-Länderkampf in Lyon (Frankreich) erneut nicht zu schlagen.
In den Hallen-Disziplinen setzte sich die U20-Nationalmannschaft mit 201,5 Punkten klar gegen Gastgeber Frankreich (172,5) und Italien (171) durch.
Auch das Winterwurf-Geschehen war stark von schwarz-rot-goldenen Eindrücken geprägt. 1.049,93 Meter brachten in der Endabrechnung der U20- und U23-Starter den Sieg vor Italien (986,11 m) und Frankreich (978,80 m).
"Es war lange ein offenes Match. Erst gegen Ende konnten wir uns durchsetzen", sagte Nachwuchs-Bundestrainer Dietmar Chounard zu dem Verlauf des Nachmittags. "Wir hatten eine sehr junge und unerfahrene, aber durchaus perspektivreiche Mannschaft am Start. Der Länderkampf war ein wichtiger Gradmesser für die Meisterschaften im Sommer, den wir zum internationalen Abgleich genutzt haben."
Kai Köllmann steigert sich
Eine Reihe Athleten konnte sich dabei zum Ausklang der Wintersaison noch einmal gut in Szene setzen. Mit einer Steigerung auf 21,51 Sekunden wartete der 200 Meter-Sieger Kai Köllmann (TV Wattenscheid 01) auf.
Seine glänzende Hallensaison schloss der Chemnitzer Hürdensprinter Patrick Elger mit einer weiteren Zeit unter acht Sekunden ab. In 7,97 Sekunden ließ er den Franzosen Dylan Caty (8,09 sec) deutlich hinter sich.
Mareen Kalis (LC Paderborn) lieferte der Italienerin Marta Zenoni über 800 Meter ein packendes Duell, bei dem sie zwar knapp um nur elf Hundertstel unterlag. In 2:05,30 Minuten sprang aber für die Dritte der Olympischen Jugendspiele eine neue persönliche Bestleistung heraus. Völlig ungefährdet entschied die Leverkusenerin Konstanze Klosterhalfen (4:26,78 min) die 1.500 Meter für sich.
Zweimal 1,84 Meter im Hochsprung
Einen bemerkenswerten deutschen Doppelsieg gab es im Hochsprung durch Newcomerin Mona Gottschämmer (TV 1861 Neu-Isenburg) und Selina Schulenburg (TSV Altenholz), die beide als neue persönliche Bestleistungen 1,84 Meter meisterten.
Im Stabhochsprung hatte Tim Jaeger nach den 5,25 Metern des letzten Wochenendes noch einmal eine weitere Steigerung parat. Diesmal schwang sich der Leverkusener über 5,30 Meter und dominierte damit seine Disziplin. Nach dem zweiten Sprung (5,00 m) hatte er bereits den Sieg sicher.
Die ersten beiden Plätze im Kugelstoßen belegten die Waiblingerin Alina Kenzel (15,44 m) und die Neubrandenburgerin Anika Nehls (15,01 m). Damit waren sie eine Klasse für sich.
Nathalie Buschung springt 6,32 Meter
Weitere deutschen Einzelsiege unter dem Hallendach verbuchten Hochspringer Stefan Tilger (Weseler TV; 2,09 m), der souveräne U18-Weltmeister im Kugelstoßen, Patrick Müller (SC Neubrandenburg; 20,45 m), sowie die mit 6,32 Metern überzeugende Weitspringerin Nathalie Buschung (Königsteiner LV).
Die abschließenden 4x200 Meter-Staffeln entschieden die deutschen Teams in 1:26,18 bzw. 1:37,47 Minuten für sich. So wurde der Gesamtsieg des Hallen-Länderkampfs noch einmal untermauert.
Claudine Vita wirft Bestweite
Den Winterwurf-Wettkämpfen der Klassen U20 und U23 drückten die DLV-Weitenjäger nicht weniger den Stempel auf.
Die U20-WM-Fünfte Claudine Vita überzeugte im Diskuswerfen mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 57,56 Metern, die bereits Laune auf den Sommer macht. Mit dieser Weite übertrumpfte die 18-Jährige vom SC Neubrandenburg sogar die vier Jahre ältere Kristin Pudenz (SC Potsdam; 57,37 m).
U20-Vize-Weltmeister Henning Prüfer (SC Potsdam; 60,75 m) als U20-Sieger vor Maximilian Klaus (LV 90 Erzgebirge; 60,26 m) sowie Sebastian Scheffel als U23-Bester unterstrichen die Vormachtstellung der deutschen Diskus-Asse.
Im Speerwerfen packte der U20-WM-Vierte Jonas Bonewit von der LG Stadtwerke München mit 71,73 Metern in der U23-Konkurrenz den mit Abstand besten Wurf aus und steuerte damit einen weiteren DLV-Einzelerfolg bei.
Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link http: www.leichtathletik.de ergebnisse wettkampf-resultate _blank>Ergebnisrubrik