Beim Länderkampf "Fly Europe" am Pariser Eifelturm hat die Mannschaft des DLV am Mittwoch Rang zwei belegt, den das Team mit den punktgleichen Spaniern teilte. Der Sieg ging an die Gastgeber aus Frankreich.
Es war eine durchweg nasse Angelegenheit vor einer dennoch ganz besonderen Kulisse. Am Pariser Eifelturm wurde am Mittwoch die nächste Ausgabe des Länderkampfes im Rahmen der Serie "Fly Europe" ausgetragen. Dauerregen sorgte für schwierige Bedingungen, hielt die Gastgeber aus Frankreich aber nicht vom Sieg ab. Sprinter Jimmy Vicaut, die zweimalige Siebenkampf-Europameisterin Antoinette Nana Djimou im Weitsprung und Stabhochspringer Kévin Menaldo landeten einen Heimsieg - der mit 15.000 Euro Prämie belohnt wurde.
Das französische Trio sammelte insgesamt 41 Punkte, dahinter kam das DLV-Team mit Claudia Salman-Rath (LG Eintracht Frankfurt), Julian Reus (TV Wattenscheid 01) und Tobias Scherbarth (TSV Bayer 04 Leverkusen) auf den zweiten Platz (34 Punkte). Genauso viele Punkte sammelte die Mannschaft aus Spanien und wurde damit ebenfalls auf Rang zwei gesetzt.
Claudia Salman-Rath die beste Weitspringerin
Die beste Leistung des Tages im Weitsprung der Frauen gelang WM-Finalistin Claudia Salman-Rath mit einem Satz auf 6,39 Meter. Es zählte wieder jeder der vier Sprünge, nach jedem Durchgang wurden Punkte verteilt. Die Siebenkämpferin konnte auch in den übrigen drei Runden mit noch einem Sieg und zwei zweiten Plätzen überzeugen. Mit unterm Strich 18 Punkten sammelte die Dritte der Hallen-EM damit die meisten Punkte für ihre Mannschaft. Die anderen Durchgänge gingen an die Spanierin Juliet Itova (6,35 m) und die Italienerin Tania Vicenzino (6,07 m).
Im Sprint der Männer über 35 Meter aus dem Block traten Julian Reus und Co. zuerst zweimal gegen die Uhr an. Die vier schnellsten Athleten schafften es ins Halbfinale, in dem sich der Deutsche Rekordler über 100 Meter in seiner Tagesbestzeit (4,36 sec) minimal gegen den Briten James Dasaolu (4,37 sec) durchsetze. Im Finale musste sich der DLV-Athlet (4,42 sec) Europarekordler Jimmy Vicaut (Frankreich; 4,35 sec) geschlagen geben. Für diesen zweiten Platz gab es 16 Punkte fürs Team, Frankreich strich mit 20 die volle Punktzahl ein. In der Qualifikation legte Jimmy Vicaut (4,26 sec) auch die insgesamt schnellste Zeit aller Runden hin.
Tobias Scherbarth ohne seine Stäbe
Zusätzlich zum Regen hatte Stabhochspringer Tobias Scherbarth ein weiteres Problem: Seine Stäbe waren nicht in Paris angekommen. So musste er es bei den widrigen Wetter-Bedingungen mit geliehenem Material versuchen. Leider gelang dem Olympiateilnehmer unter diesen Umständen kein gültiger Versuch. Mit drei gültigen Sprüngen und der größten Höhe des Tages (5,12 m) trug Kevin Menaldo 15 Punkte zum Sieg seines französischen Teams bei. Der Brite Joel Leon Benitez war der einzige Athlet, bei dem die Latte in allen vier Versuchen oben blieb, damit sammelte auch er insgesamt 15 Punkte. Seine größte Höhe: 4,97 Meter.
Der von der Version am Brandenburger Tor "Berlin fliegt!" inspirierte Länderkampf geht noch in eine dritte Runde. Am kommenden Mittwoch (20. September) geht es zum Abschluss von "Fly Europe" nach Rom (Italien). Im kommenden Jahr soll es auch Ausgaben in London (Großbritannien) und Madrid (Spanien) geben.
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