| Olympische Spiele 2016

Formkurve von Vize-Weltmeister David Storl zeigt nach oben

Die deutschen Leichtathleten setzen bei den Olympischen Spielen in Rio (Brasilien) im Kugelstoßen auf David Storl. Der Vize-Weltmeister von Peking könnte eine Medaille holen, doch angesichts der starken Konkurrenz wird dies, wenn es um den Olympiasieg geht, sicherlich keine leichte Aufgabe.
SID/ps

David Storl (SC DHfK Leipzig) ist bereit. Die schlimmen Knieschmerzen der vergangenen Jahre? Überstanden. Der nicht immer zufrieden stellende Start in die Saison? Analysiert und abgehakt! Olympia-Gold in Rio? „Die Möglichkeit dazu besteht absolut", sagte der Kugelstoß-Riese und machte vor dem Griff nach dem letzten noch fehlenden großen Titel am Donnerstag (18. August) einen entschlossenen Eindruck.

„Klar will ich wieder vorne dabei sein. Aber es wird ein harter Wettkampf. Eine große Rolle wird spielen, wie man reinkommt. Und natürlich, wie die Qualifikation läuft", sagte Storl. Praktisch einen einzigen langen Wettkampf mit bis zu neun Stößen bestreiten die Kugelstoßer am Donnerstag, keine zehn Stunden nach Ende der Qualifikation (9.55 Uhr OZ/14.55 Uhr MESZ) steht schon das Finale (20.30 Uhr OZ/1.30 Uhr MESZ) an. Ein Vorteil für Storl: Von der Psyche her gibt es kaum einen Stärkeren als den zweimaligen Weltmeister.

Vielmehr war es die Physis, die Storl zuletzt ausgebremst hatte. Selten konnte er so, wie er wollte, zumeist wegen der chronisch gereizten Patellasehne im linken Knie. Eine OP im vergangenen Herbst war unumgänglich, ein Glücksfall der Weg zu Orthopädie-Guru Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt.

Die große Konkurrenz kommt mit Kovacs aus den USA

„Die Therapie bei ihm, dazu keine Wettkämpfe im Winter - das hat voll angeschlagen. Das Problem ist ausgestanden", sagte Storl. Müller-Wohlfahrt hatte schon den maladen Sprintsuperstar Usain Bolt (Jamaika) Rio-reif behandelt.

Auf dem Weg zum Sieg muss Storl vor allem die US-Stoßer fürchten: Weltmeister Joe Kovacs hat in diesem Jahr 22,13 Meter vorgelegt, Ryan Crouser 22,11 Meter. Storl, Karriere-Bestleistung 22,20 Meter, macht das nicht nervös. „Das ist normal, die großen Leistungen in den USA werden schon im Vorfeld des Saisonhöhepunktes gestoßen. Hier herrschen andere Gesetze", sagte er. 


Seine Form wurde zuletzt immer besser, der Europameister-Titel im Juli in Amsterdam (Niederlande) soll wegweisend gewesen sein. „Die Wettkampfstimmung fehlte mir bis dahin, deshalb war das als gute Generalprobe ganz wichtig", sagte Storl: „Und die 21,31 Meter von Amsterdam waren nicht das letzte, was in mir gesteckt hat."

Quelle: Sport-Informations-Dienst (SID)

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