Die „Freunde der Leichtathletik“ (FDL) stellen die Rekordsumme von 55.000 Euro für die Förderung der Nachwuchsarbeit im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) zur Verfügung. Dies beschloss der FDL-Vorstand auf seiner Herbsttagung im SportCentrum Kamen-Kaiserau. DLV-Nachwuchsbundestrainer Jörg Peter, stellte die verschiedenen Projekte vor.
So bat Jörg Peter, die Sichtungslehrgänge „Lauf“ für die Klassen M/W 15 weiter fortzuführen. Zu dieser Maßnahme sollen weibliche und männliche Lauftalente im Alter von 15 Jahren sowie deren Heimtrainer eingeladen werden. Jörg Peter erinnerte daran, dass aus diesem Projekt unter anderen die Doppel-Europameisterin der U20 Alina Reh (noch TSV Erbach) hervorgegangen ist.
Schon seit vielen Jahren wird das Fair-Play-Camp durch die „Freunde“ gefördert. Diese Maßnahme ist ein fester Bestandteil in der Nachwuchsförderung des DLV. Im Fair-Play-Camp wird der Kern der U18-Nationalmannschaft auf die kommenden Aufgaben vorbereitet und erhält unter anderem erste wichtige Informationen zum Thema Anti-Doping.
Auch das DLV-Jugendlager, das immer anlässlich der Deutschen Meisterschaften stattfindet, wird 2016 wieder von den „Freunden“ unterstützt. Das bunte und abwechslungsreiche Programm bietet neben dem Besuch der Meisterschaften einen Athletentalk und ein Training mit einigen Bundestrainern. Bereits jetzt laufen die Vorbereitungen für das Lager anlässlich der DLV-Titelkämpfe 2016 in Kassel.
Zahlreiche diziplinspezifische Projekte
Der Stabhochsprung ist eine recht komplexe Disziplin. Daher fördern die „Freunde“ den Talentcup. Diese Maßnahme, die durch die beiden Nachwuchsbundestrainer Christine Adams und Stefan Ritter durchgeführt wird, richtet sich an Stabhochspringer im Alter von 14 bis 16 Jahren, die über ein bestimmtes Leistungsvermögen (ab 3,50 Meter männlich, ab 2,60 Meter weiblich) verfügen.
Das Förderprojekt Gehen setzt sich aus einem Wettkampf und einem Lehrgang zusammen. Im Vordergrund stehen ein Techniktraining für den Nachwuchs und eine Trainer-Fortbildung. Der deutsche Talent-Mehrsprung-Cup, den die „Freunde“ seit 2012 unterstützen, dient zur Sichtung junger Sprungtalente und soll Athleten und Trainer für den Bereich Sprung/Dreisprung begeistern.
Zum umfangreichen Förderungskatalog der gemeinnützigen Initiative zählen auch der deutsche Junioren-Cup im Hammerwerfen, der um die Klasse U14 erweitert wird, und das NRW-Projekt „Sprint 2020“, das eine Weiterführung des 400-Meter-Projektes von Ex-Europameister Hartmut Weber ist. „Mit den Förderprojekten sind wir für 2016 bestens aufgestellt,“ freute sich FDL-Vorsitzender Hans Schulz.
Förderpreis für Vereine zu vergeben
Neu aufgelegt wird der Freunde-Förderpreis für Vereine, den es in früheren Jahren schon einmal gab. Dieser Preis soll die Zukunftsfähigkeit der Vereine stärken. Ausgezeichnet werden Vereine mit beispielgebenden Konzepten im Nachwuchsbereich. Die förderungs- und preiswürdigen Projekte müssen in diesem Jahr umgesetzt worden sein. Teilnahmeberechtigt sind keine Einzelpersonen, sondern nur eingetragene Vereine aus dem Bereich des DLV.
Eine Jury vergibt Preise in Höhe von insgesamt 6.000 Euro, die FDL-Mitglieder gespendet haben. Vereine, die an dem Wettbewerb teilnehmen wollen, richten ihre Bewerbungen bis Ende Januar 2016 an:
„Freunde der Leichtathletik“
Am Steinlein 2b
97753 Karlstadt
Oder per Email an: freunde.der.leichtathletik@t-online.de
Neue Mitglieder gewinnen
„Über den Vereinspreis können wir eventuell neue Mitglieder gewinnen, denn sie bilden die Basis für unseren Förderverein“ unterstrich Vorstandsmitglied Peter Busse. Momentan gehören 1.030 „Freunde“ dem Förderverein an. Das Beitragsvolumen beläuft sich auf rund 50.000 Euro. „Unsere Finanzen sind nach wie vor solide,“ betonte Schatzmeister Sepp Anthofer.
Die „Freunde der Leichtathletik“, die sich auch als größte Fan-Gruppe der deutschen Leichtathletik verstehen, wollen im kommenden Jahr ihrem Ruf alle Ehre machen. So auch mit ihrem Besuch bei den Europameisterschaften in Amsterdam (Niederlande). Bereits über 100 Karten haben sie für diese Titelkämpfe geordert.