Schon im zweiten Rennen des Winters wurde Gina Lückenkemper im Januar von einer Oberschenkelverletzung ausgebremst. Mittlerweile ist die Verletzung überwunden und die 18-Jährige wieder voll im Training - wo sich einiges für sie geändert hat.
In der vergangenen Woche durfte Gina Lückenkemper zum ersten Mal wieder schnelle Läufe absolvieren. „Das war ein tolles Gefühl, zurück auf der Laufbahn zu sein“, schwärmte die Schülerin nach der Trainingseinheit.
Beim Training hat sich in den vergangenen Wochen allerdings einiges verändert. Die Sprinterin hat sich von ihrem Coach Harald Bottin getrennt, nach sechs Jahren intensiver Zusammenarbeit soll eine Veränderung neue Impulse für die junge Leichtathletin bringen.
Ihrem Heimatverein LAZ Soest wird sie aber weiterhin die Treue halten. Die Staffel-Dritte der U20-WM 2014 trainierte schon eine ganze Weile sporadisch beim Landestrainer Uli Kunst in Dortmund. Dieser wird Gina Lückenkemper jetzt als Heimtrainer begleiten.
Physiotherapie und Muskelaufbau
In Zusammenarbeit mit Nachwuchsbundestrainer Thomas Kremer setzt Uli Kunst auf eine kontinuierliche Aufbauarbeit nach der Muskelverletzung. Dazu gehören wöchentliche Trainingseinheiten in Sendenhorst bei Physiotherapeut Peter Müller. Die speziell zum Muskelaufbau angelegten Einheiten sind dabei alles andere als ein Zuckerschlecken für die Soesterin. Auch der Bundestrainer überwacht regelmäßig ihr Krafttraining.
Nach einem zehntägigen Trainingslager in den Osterferien will Lückenkemper in der Sommersaison wieder durchstarten. Ziel ist der Start im Juli bei den U20-Europameisterschaften im schwedischen Eskilstuna.
Die vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) geforderten Normen stehen bei 11,80 Sekunden (100 Meter) und 23,90 Sekunden (200 Meter). Gina Lückenkempers Hausrekorde liegen mit 11,54 und 23,26 Sekunden deutlich darunter. Allerdings gibt es eine Handvoll deutsche Sprint-Talente, die in die Norm-Bereiche laufen können. Pro Disziplin dürften in Eskilstuna nur drei Starterinnen pro Nation antreten.