| U23-EM

Gold für die 4x100-Meter-Sprinterinnen - Bronze für Viertelmeiler

Zum traditionellen Abschluss von Meisterschaften gehören die Staffeln. In Tallinn (Estland) gewannen die deutschen 4x100-Meter-Sprinterinnen in 43,47 Sekunden den U23-EM-Titel. Die 4x400-Meter-Läufer sprinteten in 3:05,97 Minuten zu Bronze.
Martin Neumann

Die deutschen Staffel-Sprinterinnen haben ihren Titel bei der U23-EM verteidigt. Am Abschlusstag in Tallinn hüllten sich Amelie-Sophie Lederer (LAC Quelle Fürth), Alexandra Burghardt (MTG Mannheim), Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge) und Anna-Lena Freese (FTSV Jahn Brinkum) nach dem Triumphlauf in 43,47 Sekunden vor Italien (44,06 sec) und der Schweiz (44,24 sec) in die deutsche Flagge und feierten ausgelassen den Team-Erfolg. Denn: Selbstverständlich war die Titelverteidigung für das schnelle und favorisierte Quartett trotzdem nicht. „Ich war vor dem Lauf schon richtig nervös“, gestand Alexandra Burghardt, die 2011 bei der U20-EM in Tallinn schon zur U20-Europarekord-Staffel (43,42 sec) gehört hatte.

Wie damals war Anna-Lena Freese am Sonntag Schlussläuferin. „An dieses Stadion habe ich nur gute Erinnerungen“, sagte die 200-Meter-Zweite. Sie war richtig erleichtert, als sie den Staffelstab von Triple-Siegerin Rebekka Haase sicher in der Hand hielt und diesen „nur noch so schnell wie möglich ins Ziel bringen wollte“. Für Startläuferin Amelie-Sophie Lederer war es ein befreiendes Gefühl, nach den Tagen in Tallinn endlich starten zu dürfen.

Plötzlich dreifache U23-Europameisterin

Ihr sechstes Rennen an vier Tagen absolvierte im Staffel-Finale Rebekka Haase und holte ihren dritten Titel. Eine starke Leistung der Thumerin, die im ganzen Turnier die Spannung hochhalten konnte. Dass sie in den kommenden zwei Jahren als dreifache U23-Europameisterin angekündigt werden wird, belastet sie nicht. Sie nimmt es als Ansporn für weitere Steigerungen.

Die zweite Medaille für deutsche Staffeln am Schlusstag ging aufs Konto der deutschen Viertelmeiler. Jakob Krempin (TSG Bergedorf), Alexander Gladitz (LG Hannover), Torben Junker (LG Olympia Dortmund) sowie Schlussläufer Mark Koch (LG Nord Berlin) liefen in 3:05,97 Minuten zu Bronze. Schneller waren nur die Staffeln aus Frankreich (3:04,92 min) und Polen (3:05,35 min).

Schlussläufer Mark Koch hatte sogar die Ruhe, um nach 200 Metern einen Blick auf die Videowand zu werfen. „Da habe ich gesehen, dass der Tscheche bestimmt noch zehn Meter weg ist“, sagte der Berliner. Den dritten Rang ließ er sich nicht mehr nehmen. Die deutschen Läufer profitierten vom Sturz des russischen Teams auf dem zweiten Abschnitt. Die Staffel hatte aussichtsreich im Rennen gelegen und galt als heißer Medaillenkandidat. Doch Stürze und Rempeleien gehören zu einer 4x400-Meter-Staffel einfach dazu. Diesmal profitierte das deutsche Quartett und freute sich ausgelassen über Bronze.

<link btn>Die U23-EM kompakt  

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024