Speerwerfer Johannes Vetter hat am Donnerstag bei der Speerwurf-Gala des TSV Pfungstadt den Stadionrekord geknackt. Die bisherige Bestmarke hielt sein Trainer Boris Obergföll.
Nach knapp zwei Wochen hartem Training war die Speerwurf-Gala in Pfungstadt für Johannes Vetter (LG Offenburg) in erster Linie als Trainingswettkampf gedacht. Eine kleine Herausforderung gab es für den Olympia-Vierten in einem Starterfeld ohne ernstzunehmende Konkurrenz dennoch: Den Stadionrekord seines Heim- und Bundestrainers Boris Obergföll übertreffen. Dieser hatte die Bestmarke vor 21 Jahren noch unter dem Nachnamen Henry auf 84,09 Meter gesetzt.
Johannes Vetter, der nach enorm starkem Einstieg in Doha (Katar; PB: 89,86 m) an seiner Trainingsstätte Offenburg vor knapp zwei Wochen mit 83,39 Metern Vorlieb nehmen musste, brauchte fünf Versuche zum Stadionrekord. Im vorletzten Durchgang schleuderte der 24-Jährige seinen Speer auf 84,50 Meter. Aber das sollte noch nicht alles gewesen sein. Bei seinem Schlusswurf – zu dem auch die gewünschte harte Musik von AC/DC gespielt wurde – segelte sein Wurfgerät auf 85,93 Meter. "Durch den böigen Wind war das Treffen des Speers echt schwer", sagte er gegenüber <link http: www.echo-online.de sport lokalsport andere-sportarten mit-acdc-flutscht-es-8593-meter_17918739.htm _blank>echo-online. Um so zufriedener war der Werfer am Ende mit der Weite, die knapp drei Meter über der WM-Norm (83,00 m) für London liegt.
"Den Rekord kann Johannes gerne haben. Ich hoffe, dass er bald auch meine Bestleistung bricht“, sagte Boris Obergföll. Die persönliche Bestmarke des Bundestrainers steht bei 90,44 Meter, erzielt 1995 in Linz (Österreich). Nur zwei Deutsche kamen weiter als der heutige Coach: Der neue Deutsche Rekordhalter Thomas Röhler (LC Jena; 93,90 m) und Raymond Hecht (92,60 m; 1995 in Oslo). Danach reiht sich in der ewigen DLV-Bestenliste auf Position vier schon Johannes Vetter ein.
