Für Weltmeister David Storl und Vize-Weltmeisterin Christina Schwanitz war der Auftritt vor einem Jahr in Gammertingen ein gutes Omen: Beide wurden nach ihren Siegen auf der Alb im Sommer in Zürich (Schweiz) Europameister. Am kommenden Sonntag (11. Januar) steigen jedoch andere deutsche Kugelstoßer als Favoriten in den Ring.
Der Neu-Leipziger David Storl und Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) mussten sich im Oktober jeweils Patellasehnen-Operationen am Knie unterziehen. „Es wird für Christina keine Hallensaison geben, der Einstieg für David voraussichtlich erst Ende Januar stattfinden“, sagt Trainer Sven Lang.
Damit die Kugelstoß-Fans in Gammertingen trotzdem auf ihre Kosten kommen, wird Christina Schwanitz dennoch nach Gammertingen kommen, mit Storl ist eine Videoschaltung geplant. 600 Zuschauer waren vor einem Jahr in die Alb-Lauchert-Halle gekommen und haben eine tolle Präsentation der Disziplin erlebt.
„Wir freuen uns auf den Saisoneinstieg in Gammertingen“, versprühte Lena Urbaniak (LG Filstal) beim Pressetermin unter der Woche viel Lust auf Kugelstoßen. Urbaniak wird gegen die Deutsche Hallen-Vizemeisterin Josephine Terlecki (SC DHFK Leipzig) einen spannenden Wettkampf liefern.
Dahm gut in Form
Bei den Männern wird es zwischen dem Deutschen Vizemeister des Jahres 2013, Tobias Dahm (VfL Sindelfingen, Bestleistung 19,94 m), und dem rumänischen Meister Andrej Gag (20,17 m) ein heißes Duell geben. „Tobias hat schon ein Pfund drauf, da könnte es schon um die Norm für die Hallen-Europameisterschaften in Prag gehen“, kündigt Trainer Peter Salzer an. Die Norm liegt bei 19,70 Metern. „Meine Form ist recht gut, ich hoffe auf eine entsprechende Weite“, sagt Dahm.
Zur nationalen Spitze der Kugelstoßer, die nach Gammertingen kommt (Beginn Frauen 12:30 Uhr; Männer 14 Uhr), zählen auch der Deutsche Vizemeister Christian Jagusch (SC Neubrandenburg, 19,74 m) und der ehemalige U18-Weltmeister Patrick Müller (SC Neubrandenburg).
Kleinwüchsiger Kappel am Start
Mit Nico Kappel steigt ein erfolgreicher Behindertensportler aus der Trainingsgruppe von Peter Salzer in den Ring. Der Kleinwüchsige ist mehrfacher Weltmeister. Für Lokalkolorit sorgt Talent Katharina Maisch (TuS Metzingen), die Dritte der Deutschen Jugendmeisterschaften von Wattenscheid.
„Wir haben versucht, für die Gala die besten Rahmenbedingungen zu schaffen, jetzt liegt es an den Athleten und Zuschauern etwas daraus zu machen“, sagt Organisator Uwe Mühlbauer und hat hohe Erwartungen an den Wettkampf am Sonntag.
