| Luxemburg

Lisa Ryzih mit Hallen-EM-Norm zum Saisoneinstand

Stabhochspringerin Lisa Ryzih hat am Samstag beim Vectis-Indoor-Meeting in Luxemburg mit übersprungenen 4,61 Metern für das Highlight aus deutscher Sicht gesorgt. Damit erfüllte sie zudem erstmals in diesem Winter die Hallen-EM-Norm.
Manuel Keil

Lange musste Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen) warten, bis sie endlich in ihren Wettkampf starten konnte. Schließlich wählte sie mit 4,45 Metern exakt die Norm für die Hallen-Europameisterschaften in Prag (Tschechische Republik; 6. bis 8. März) als Einstiegshöhe. Damit war sie von Beginn an nur noch alleine im Wettkampf. „Ich wusste gar nicht, was ich nach dem Einspringen bis zu meinem ersten Versuch machen soll“, scherzte sie anschließend. „Da fehlt zu Beginn der Hallensaison noch ein wenig Routine.“

Umso zufriedener war sie, dass sie die Höhe genau wie die darauf folgenden 4,61 Meter gleich im ersten Versuch schaffte. Erst 4,72 Meter, womit sie ihre Freiluftbestleistung um einen Zentimeter gesteigert hätte, waren etwas zu hoch. „Die will ich in der Halle aber auch noch springen“, sagte sie. Ob sie vor den <link>Deutschen Hallen-Meisterschaften in Karlsruhe (21./22. Februar) noch einen Wettkampf absolviert, ließ sie offen.

Kristina Gadschiew mit Comeback

„Das haben wir noch nicht besprochen. Sicher ist nur, dass ich morgen nicht bei den Süddeutschen Meisterschaften in Karlsruhe springe. Alle Informationen, die ich dieses Wochenende haben wollte, habe ich heute bekommen.“ Der Stabhochsprungwettkampf der Frauen war aus deutscher Sicht aber auch aus einem anderen Grund interessant. Überraschend gab Kristina Gadschiew (LAZ Zweibrücken) in Luxemburg ihr Comeback nach ihrem Achillessehnenriss im vergangenen Juni.

Mit 4,15 Metern aus zwölf Anlaufschritten wurde sie Dritte hinter ihrer Trainingskollegin Gina Reuland (Luxemburg), die mit 4,25 Metern einen neuen nationalen Rekord aufstellte. Sie war es auch, die Kristina Gadschiew einfach kurz vor dem Meeting in Luxemburg anmeldete. „Ich hätte nie gedacht, dass ich auf Anhieb 4,15 Meter springe“, freute sich Kristina Gadschiew. Auch ihr Trainer Andrei Tivontchik war zufrieden: „Sie ist insgesamt vier Höhen gesprungen. Da sind 4,15 Meter schon gut für den ersten Wettkampf.“

Saisonbestzeit für Kerstin Marxen

Über 800 Meter wurde Kerstin Marxen (TSV Gomaringen) in Saisonbestzeit von 2:06,74 Minuten Zweite hinter der dänischen Hallen-WM-Teilnehmerin Stina Troes (2:05,40 min). „Damit bin ich sehr zufrieden“, strahlte sie. „So langsam komme ich rein in die Rennen. Hinten raus ging es erstaunlich gut heute. Allerdings habe ich mich anfangs auch etwas zurück gehalten angesichts der deutlich schnelleren Bestzeit der Dänin.“

Langhürdenspezialistin Christine Salterberg (LT DSHS Köln) stellte in ihrem ersten und einzigen 400-Meter-Einzelrennen in diesem Winter als Vierte in 55,13 Sekunden eine neue Hallen-Bestzeit auf. „Ich wäre gerne etwas schneller und unter 55 Sekunden gelaufen. Bis 350 Meter war es richtig gut. Auf den letzten 50 Metern fehlt es aber noch etwas. Da haben wir im Training auch noch nicht so viel gemacht“, analysierte sie. Bei der Hallen-DM wird sie über 60 Meter Hürden starten, die für sie in dieser Hallensaison Priorität haben.

Lena Malkus von Magenproblemen gestoppt

Im Weitsprung wollte Lena Malkus (LG Preußen Münster) eigentlich die Hallen-EM-Norm (6,55 m) angreifen, zu der ihr noch ein Zentimeter fehlt. Die 21-Jährige musste ihren Wettkampf allerdings von Magenproblemen geplagt vorzeitig nach drei Versuchen beenden und hatte bis dahin lediglich 5,79 Meter zu Buche stehen. „Heute Morgen hat sie sich noch gut gefühlt. Jetzt hoffen wir, dass sie nur vielleicht was Falsches gegessen hat und dass es kein schlimmerer Infekt ist“, sagte ihre Trainerin Elke Bartschat, die sie aus dem Wettkampf nahm.

„Lena konnte das Tempo gar nicht bis zum Brett hin durchlaufen und hat dann einfach nur den Fuß beim Absprung reingestellt. So hat es dann keinen Sinn gemacht den Wettkampf weiter zu machen.“ Ihre einzige Chance doch noch die Norm zu springen ist nun die Hallen-DM in zwei Wochen in Karlsruhe.

Luxemburger Kugelrekord

Hochspringerin Alexandra Plaza (LT DSHS Köln) wurde mit 1,81 Metern Zweite hinter Elodie Tshilumba, die mit 1,84 Metern einen neuen luxemburgischen Hallenrekord aufstellte. „Ein paar Sprünge waren heute richtig gut, sonst war es aber eher durchwachsen“, bilanzierte die Kölnerin. „Vom Timing klappt es leider noch nicht so.“ Ihre Vereinskollegin Tanja Heitgen wurde in Saisonbestzeit von 8,51 Sekunden Dritte über 60 Meter Hürden.

Die international stärksten Leistungen zeigten Lokalmatador Bob Bertemes (Luxemburg), der seinen nationalen Rekord im Kugelstoßen auf 20,02 Meter verbesserte und 60-Meter Siegerin Jamile Samuel (Niederlande) in 7,29 Sekunden. Über 60 Meter Hürden siegte ihr Landsmann Gregory Sedoc in 7,70 Sekunden.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik.

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