| Interview der Woche

Neele Eckhardt: "Habe gezeigt, dass ich ganz gut mithalten kann"

Mit ihrem Satz auf 14,35 Meter hat sich Dreispringerin Neele Eckhardt (LG Göttingen) am Sonntag in Göttingen an die Spitze der deutschen Bestenliste gesetzt und die Norm für die WM in London (Großbritannien; 4. bis 13. August) deutlich abgehakt. Ihre bisherige Freiluft-Bestleistung steigerte sie um satte 30 Zentimeter. Im Interview erklärt die 24-jährige Jura-Studentin, welche Rolle der Heimvorteil für sie gespielt hat und welche Ziele sie sich für die weitere Saison gesetzt hat.
Birte Grote

Neele Eckhardt, herzlichen Glückwunsch zur WM-Norm mit Bestleistung. Ein perfekter Wettkampf für Sie?

Neele Eckhardt:

Ich habe mich vorher schon richtig auf den Wettkampf hier in Göttingen gefreut. Es waren Freunde und Familie hier. Außerdem hat es Vorteile, wenn man vorher im eigenen Bett schlafen kann und keine lange Anreise auf sich nehmen muss. So war die unmittelbare Vorbereitung ganz entspannt. Der Wettkampf ging schon gleich richtig gut los mit zwei Versuchen auf 13,91 Meter. Da wusste ich, wenn es so weiter geht und alles zusammenpasst, kann es richtig weit werden.

Wie hat sich der Sprung auf 14,35 Meter angefühlt?

Neele Eckhardt:

Den Sprung selbst habe ich gar nicht mehr so genau in Erinnerung. Er hat sich auf jeden Fall sehr flüssig angefühlt, so wie es eigentlich auch sein soll. Und dass er weit war, habe ich auch gleich gemerkt.

Wie wichtig war es Ihnen, hier auf der Heimanlage in Göttingen diese Leistung zu zeigen?

Neele Eckhardt:

Es war mir nicht so wichtig, ich wäre auch in jedem anderen Wettbewerb gerne diese Weite gesprungen. Aber das macht es natürlich noch mal extra schöner und ist eine tolle Erinnerung.

Die Stimmung auf der Tribüne war bei Ihrem Wettkampf besonders gut, hat Sie das noch einmal extra motiviert?

Neele Eckhardt:

Ja, die Stimmung war toll und der ganze Wettkampf hat großen Spaß gemacht. Es waren neben Freunden und Familie auch der Psychologe hier, mit dem ich im vergangenen Jahr zusammengearbeitet habe, und auch der Orthopäde, der die Einlagen für meine Schuhe gemacht hat. Das hat mich gefreut und es ist super, dass ich ihnen auf diese Weise auch etwas zurückgeben konnte.

Sie springen in diesem Jahr sehr konstant weit, haben Sie eine Erklärung dafür?

Neele Eckhardt:

Ich weiß auch nicht genau, woran das liegt. Ich trainiere wegen meiner Examensvorbereitung nicht öfter als sonst. Aber das, was ich trainiere, klappt richtig gut - besonders seit dem Trainingslager auf Teneriffa im April.

Welche weiteren Wettkämpfe stehen nun an?

Neele Eckhardt:

Ich springe noch in Dessau und dann stehen die <link>Deutschen Meisterschaften in Erfurt auf dem Programm.

Welche Ziele haben Sie sich für die DM vorgenommen und wie bewerten Sie ihre Position in der starken Dreisprung-Konkurrenz in Deutschland mit Kristin Gierisch und Jenny Elbe, die regelmäßig bei internationalen Meisterschaften dabei sind?

Neele Eckhardt:

Ein 14-Meter-Sprung in Erfurt wäre sehr schön. Zu welcher Platzierung so eine Weite an dem Tag dann reicht, muss man schauen. Die Konkurrenz ist natürlich sehr stark. Bisher lagen beide nicht in meiner Reichweite. Aber mit dieser Weite habe ich nun gezeigt, dass ich ganz gut mithalten kann.

Haben Sie sich schon Gedanken zur WM gemacht und Ziele gesetzt?

Neele Eckhardt:

Nein, bisher noch nicht. Ich wollte erst darüber nachdenken, wenn ich auch die Norm in der Tasche habe. Man muss realistisch sein und sagen, dass ein Finaleinzug sehr schwierig werden wird. International zu starten, ist immer noch einmal eine andere Hausnummer. Ich nehme mir vor, Spaß zu haben und technisch gut zu springen, dann kommen die Weiten auch von ganz allein.

Mehr:

<link news:57585>Neele Eckhardt springt mit 14,35 Metern an die deutsche Spitze
<link https: www.facebook.com leichtathletikde videos _blank link zur facebook-seite von>Video des Sprungs auf Facebook

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