In der Hallensaison 2017 gelang Robert Farken über 800 Meter der Durchbruch in die nationale Spitze. Bei seinem Saisonauftakt in diesem Winter bei den Mitteldeutschen Meisterschaften am Samstag in Erfurt konnte der 21-Jährige an seine bisher beste Saison anknüpfen und die Norm für die Hallen-EM unterbieten.
Glänzendes Saisondebüt für Robert Farken (SC DHfK Leipzig): Der Ausflug zu den Mitteldeutschen Hallenmeisterschaften in Erfurt hat sich für den 21-Jährigen gelohnt. Der Leipziger blieb im Rahmenwettbewerb über 800 Meter der Männer unter dem Richtwert (1:48,00 min) für die Hallen-EM in Glasgow (Großbritannien; 1. bis 3. März) und setzte sich an die Spitze der deutschen Hallenbestenliste.
Für das Tempo über 800 Meter war Julius Lawnik (LG Braunschweig) zuständig. Zumindest über die ersten beiden Runden, dann stieg er aus. „Julius ist ein enger Freund von mir. Wir trainieren seit dieser Vorbereitung zusammen und haben uns für das Rennen abgesprochen“, sagte Robert Farken, der sich ab der dritten Runde an die Spitze des Feldes setzte und das Tempo weiter forcierte. Gespannt waren die Blicke der Zuschauer auf die Anzeige gerichtet, ob die späte Tempoverschärfung für die Norm reichen würde. Sie sollte reichen. Robert Farken glänzte bei seinem Saisondebüt in 1:47,71 Minuten.
Schneller Einstieg
Erst am Donnerstagmorgen war er aus dem Höhen-Trainingslager aus Südafrika nach Deutschland zurückgekehrt. „Ich hatte ein sehr gutes Trainingslager. Aber auch schon davor verlief die Vorbereitung nahezu verletzungsfrei. Die Zeit hat sich schon ein bisschen angedeutet. Die Arbeit ist jetzt abgeliefert. Jetzt kann es nur noch schneller werden“, sagte der junge Athlet, der am Sonntag (03. Februar) bei den offenen Hallenmeisterschaften in Halle starten wird und als Tempomacher für Julius Lawnik agiert.
„Julius braucht noch die Norm für die Hallen-DM. So werde ich für ihn auf den ersten 600 Metern das Tempo machen. Ich weiß, er hat die Norm locker drauf“, so der Deutsche Hallenmeister des Jahres 2017. Die weiteren Plätze belegten Jan Riedel (Dresdner SC; 1:48,84 min) und Sebastian Keiner (LAC Erfurt Top Team; 1:49,85 min).
Nachwuchs bringt sich für die Jugend-DM in Position
Vordergründig gehörte dem Nachwuchs die Bühne bei den Mitteldeutschen Hallenmeisterschaften mit Winterwurf. Das erste Achtungszeichen mit Blick auf die Jugend-Hallen-DM in Sindelfingen (23./24. Februar) setzte Maximilian Sluka (Hallesche Leichtathletik-Freunde) über 800 Meter. Der U20-Athlet setzte sich mit seiner Siegerzeit von 1:52,20 Minuten an die Spitze der Hallenbestenliste.
Ein spannendes Duell über 400 Meter lieferten sich Joscha Bretschneider (LAC Erfurt Top Team) und Willy Stollhoff (LAC Erdgas Chemnitz), die zeitgleich in 48,26 Sekunden das Ziel erreichten. Über 60 Meter Hürden blieb Elias Bienek (LAC Erdgas Chemnitz; 8,01 sec) knapp über der Acht-Sekunden-Marke.
Dreispringer Max-Ole Klobasa fliegt auf 14,89 Meter
Eine Flugshow im Dreisprung lieferte Max-Ole Klobasa (LC Jena) ab. Seine Saisonbestleistung stand bisher bei 14,11 Metern. In Erfurt standen drei gültige Versuche im Protokoll, alle über 14,50 Meter. Der weiteste wurde mit 14,89 Meter gemessen. Der Lohn: Spitzenplatz in der U20-Hallen-Bestenliste.
Ebenso wie für Franz Lorenz (LV 90 Erzgebirge), der sich mit dem Hammer auf 63,73 Meter steigerte. In der weiblichen Jugend U20 blieb Paula Tomasini (Dresdner SC; 8,71 sec) über 60 Meter Hürden nur knapp über ihrer Bestzeit. In ihrem Sog steigerte sich Helen Eigner (Erfurter LAC) auf 8,72 Sekunden. Dritte wurde Sophie-Luise Merten (SV Halle; 8,76 sec).
Titelgewinn und Saisonbestleistung gab es für Kugelstoßerin Jule Steuer (SC Magdeburg; 14,54 m). Mit dem Speer kratzte Leonie Tröger (Hallesche Leichtathletik-Freunde; 47,95 m) an der 48-Meter-Marke. In der männlichen Jugend U18 gelang Till Blättermann (SV Halle) das Sprint-Double über 60 Meter (6,93 sec) und 200 Meter (21,92 sec) mit zwei Bestzeiten. Über 400 Meter war Aurelio Maulana (LAC Erdgas Chemnitz) in Bestzeit von 49,73 Sekunden nicht zu stoppen.
Paul Schlenker schleudert den Speer über die 60 Meter
Dreispringer Nils Petersen (Dresdner SC) steigerte sich auf 13,95 Meter. Der Ausreißer kam im vierten Versuch für Kugelstoßer Kevin Reim (WSG Schwarzenberg-Wildenau), er siegte mit 18,26 Metern. Richtig weit ging es für Matteo Maulana (LAC Erdgas Chemnitz) mit dem Diskus, er siegte mit 58,25 Metern deutlich vor der Konkurrenz. Erstmals die 60 vor dem Komma hatte Paul Schlenker (Dresdner SC), der den Speer auf 60,28 Meter katapultierte.
Das Sprint-Double gelang Lea Karzmarski (Erfurter LAC), die über 60 Meter (7,68 sec) und 200 Meter (24,78 sec) gewann. Im ersten Durchgang schockte Jaqueline Gippner (SC Magdeburg) gleich die Konkurrenz, als ihre Kugel auf die Best- und Siegerweite von 16,24 Metern flog. Sina Prüfer (Hallesche Leichtathletik-Freunde; 15,90 m) wurde Zweite.