| Hochsprung-Meeting Clarholz

Saisonauftakt für die WM-Starter Przybylko und Onnen

Die Hallensaison 2016 nimmt langsam Fahrt auf. Das erste hochklassige Hochsprung-Meeting des Winters findet traditionell in Clarholz statt. Bei der 13. Auflage am Sonntag starten auch die WM-Teilnehmer Mateusz Przybylko und Eike Onnen in die Olympiasaison.
Peter Middel

Erste Standortbestimmung im Olympiajahr für die deutschen Hochspringer: Am Sonntag starten die beiden WM-Teilnehmer Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Eike Onnen (Hannover 96) beim Hochsprung-Meeting in Clarholz in die Saison. Für die 13. Auflage der Veranstaltung haben 80 Athleten gemeldet.

Mateusz Przybylko, der 2015 als Sieger 2,23 Meter überquerte, hat sich für Sonntag gleich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt, denn er möchte in der Sporthalle an der Wilbrandschule seine Hallen-Bestleistung von 2,26 Metern angreifen. „Meine bisherige Wintervorbereitung verlief optimal. Ich habe beste Voraussetzungen in Südafrika und auf Lanzarote vorgefunden. Entsprechend gut habe ich mich vorbereiten können. Ich freue mich auf Sonntag“, so der Leverkusener.

Stammgast in Clarholz

Mateusz Przybylko ist längst Stammgast in Clarholz. „Ich bin dort schon als junger Bursche mit meinen beiden Brüdern gestartet. Für mich bildete dieser Wettkampf immer einen guten Einstieg in die Hallensaison, und ich hoffe, dass dies auch am Sonntag bei mir der Fall sein wird.“ Dann muss er allerdings ohne seine Zwillingsbrüder auskommen. Die spielen mittlerweile hochklassig Fußball. Kacper beim 1, FC Kaiserslautern in der 2. Bundesliga, Jacub in der Regionalliga West in der zweiten Mannschaft von Schalke 04.

Auch Eike Onnen ist bisher gut durch den Winter gekommen, sodass er sich sicherlich ein spannendes Duell mit dem Vorjahressieger liefern wird. Seine Mutter und Trainerin Astrid Fredebold-Onnen traut ihm in diesem Jahr einiges zu: „Nach seiner Endkampfteilnahme bei den Weltmeisterschaften in Peking hofft Eike in Rio unter die ersten Acht zu kommen.“

Imke Onnen muss passen

Mit einer Prognose für Sonntag ist sie hingegen vorsichtig: „Saisonstarts bergen natürlich immer etwas Ungewisses in sich. So ist der Anlauf noch nicht geschliffen und das Nervenkostüm gestählt. Dennoch erwarten wir eine Höhe von 2,20 Metern und mehr.“ Die Norm für die Hallen-WM in Portland (USA) wurde vom Weltverband IAAF übrigens bei stattlichen 2,33 Metern festgesetzt und liegt damit deutlich über den Hallen-Bestleistungen von Mateusz Przybylko (2,26 m) und Eike Onnen (2,30 m).

Fehlen wird in Clarholz Eike Onnens Schwester Imke. Sie hat sich zu Beginn des Wintertrainings eine Verletzung zugezogen. So wird es am Sonntag wahrscheinlich zu einem Zweikampf zwischen Jossie Graumann (LG Nord Berlin, PB: 1,86 m) und der Belgierin Hannelore Desmet (PB: 1,90 m) kommen.

Vom Labortisch an den Hochsprung-Anlauf

Auch die 1,91-Meter-Springerin Nadja Kampschulte ist zu beachten. Die Wattenscheiderin musste allerdings zuletzt im Rahmen ihres Lebensmittelchemie-Studiums viele Tage am Labortisch stehen. Eine Tätigkeit, die nicht gerade förderlich für eine schnellkräftige Sportart wie den Hochsprung ist.

Doch egal, wer am Ende vorn ist. Organisator Siegfried Klapper freut sich auf eine tolles Meeting am Sonntag in Clarholz: „Athleten und Zuschauer werden wieder auf ihre Kosten kommen. Die attraktiven Starterfelder garantieren spannende Wettkämpfe.“

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