| Sprung-Meeting

Sosthene Moguenara siegt in Dillingen und hadert mit dem Anlauf

Weitspringerin Sosthene Moguenara hat am Samstag zum dritten Mal nach 2015 und 2012 das Sprung-Meeting im saarländischen Dillingen gewonnen. Mit 6,57 Metern blieb sie aber unter der angepeilten WM-Norm von 6,75 Metern. Im spannenden Männerwettbewerb setzte sich ihr Saarbrücker Vereinskollege Marcel Kirstges mit 7,50 Metern durch.
Manuel Keil

„Unabhängig von dem Wind, ich kämpfe im Moment mit meinem Anlauf“, berichtete die sichtlich angefressene Sosthene Moguenara (LAZ Saar 05 Saarbrücken) nach ihrem Wettkampf. „Es fehlt noch ein bisschen Training für den Rhythmus und das richtige Gefühl.“ Das eine Mal sei sie zu langsam und dann wieder zu schnell. Vom ersten bis zum letzten Sprung musste sie ihre Anlaufmarke um gleich um einen Meter variieren.

Ihr weitester Sprung wurde bei 6,57 Metern gemessen, allerdings verschenkte die Sieben-Meter-Springerin dabei mehr als 20 Zentimeter beim Absprung. „Eigentlich wollte ich anschließend weiter trainieren bis zu den <link>Deutschen Meisterschaften [in Erfurt am 8./9. Juli]. Jetzt nach dem Wettkampf, wo ich gar nicht zufrieden bin, will ich das aber natürlich nicht so stehen lassen und überlege, vielleicht noch nächste Woche in Wetzlar zu springen.“

Marcel Kirstges siegt im letzten Versuch

Bei den Süddeutschen Meisterschaften in Wetzlar wird auch Michelle Weitzel (LC Rehlingen) wieder an den Start gehen. Die Deutsche Meisterin von 2011 setzte im Dillinger Parkstadion ihr Comeback nach schwerer Verletzung fort und belegte mit 6,18 Metern Rang zwei. „Ich bin super zufrieden, auch wenn es nicht die DM-Norm von 6,25 Metern geworden ist“, freute sie sich. „Das war heute zum ersten Mal wieder mein richtiger Anlauf. Alles hat sich viel besser angefühlt als bei den Saarländischen und hat richtig Spaß gemacht.“

Der Männer-Wettbewerb blieb spannend bis zum Schluss, nach einer Flut an ungültigen Versuchen haderten alle aber ein wenig mit den Weiten. Im letzten Durchgang sicherte sich Marcel Kirstges (LAZ Saar 05) mit 7,50 Metern den Sieg vor seinem Teamkollegen Luca Wieland, der zuvor 7,47 Meter vorgelegt hatte. „Die Weite ist okay, auch wenn ich gerne weiter gesprungen wäre“, sagt Marcel Kirstges. Wir hatten ein starkes Feld mit mehreren Teilnehmern, die alle knapp acht Meter springen können.“

Zehnkämpfer Luca Wieland im Jetlag

Vor allem Zehnkämpfer Luca Wieland ist im Hinblick auf die Deutschen Meisterschaften in Erfurt noch einiges zuzutrauen. In Dillingen brachte er aber nur einen gültigen Versuch in die Grube, was eigentlich untypisch für einen Mehrkämpfer ist. „Mein Trainer wäre da wohl gar nicht begeistert“, scherzte er. „Die Sprünge haben ganz gut ausgesehen bei den Ungültigen. Aber ich bin noch voll im Jetlag und total müde, weil ich fast nicht geschlafen habe.“ Er will sich nun ganz auf Erfurt konzentrieren, um vielleicht im Weitsprung durch die Hintertür noch eine Chance auf die WM-Teilnahme zu bekommen (PB 7,91 m / WM-Norm 8,15 m).

Gar nicht zurecht kam in Dillingen der bisherige Zweite der Jahresbestenliste Maximilian Entholzner (1. FC Passau). Nachdem er sich in den letzten Wettkämpfen schwer getan hatte, bis aufs Brett zu kommen, war er diesmal immer zu schnell und trat über. „Ich bin vom ersten bis zum letzten Versuch zwei Meter zurück gegangen“, berichtete er. Im letzten aber schlechten Versuch kam er lediglich auf 7,32 Meter, was hinter dem weitengleichen Schweizer Meister Christopher Ullmann Rang vier bedeutete.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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