| Diamond League-Finale Zürich

Speer-Showdown und Entscheidungshilfe für Konstanze Klosterhalfen

Der Jackpot von 50.000 US-Dollar für einen Sieg lockt die Weltklasse am Donnerstag (29. August) zum Diamond League-Finale nach Zürich. Im Speerwerfen der Männer kämpft insgesamt ein Quartett um diese Prämie. Konstanze Klosterhalfen geht über 1.500 Meter an den Start.
Jan-Henner Reitze

Das erste Diamond League-Finale in Zürich (Schweiz) am Donnerstag (29. August) wird in allen Disziplinen eine Generalprobe für die WM in Doha (Katar; 27. September bis 6. Oktober). Genauso wie in Sachen Edelmetall beim Saisonhöhepunkt, stehen auch im Kampf um die 50.000-US-Dollar Siegprämie der Meetingserie die DLV-Chancen im Speerwerfen am besten.

Anzahl und Titelsammlung der DLV-Athleten stehen für die Stärke in dieser Disziplin. Diamond League-Titelverteidiger Andreas Hofmann (MTG Mannheim), Europameister und Olympiasieger Thomas Röhler (LC Jena), Weltmeister Johannes Vetter (LG Offenburg) sowie Aufsteiger Bernhard Seifert (SC Potsdam) treffen bei den Männern auf die 90-Meter-Werfer Magnus Kirt (Estland) und Chao-Tsun Cheng (Taiwan).

Der Wettbewerb der Frauen wird für Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) zum WM-Härtetest. Die Europameisterin möchte in Doha ihre erste WM-Medaille gewinnen, doch die Konkurrenz ist stark. Kugelstoßerin Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) hat Podestchancen, allerdings reisen mit Weltmeisterin Lijiao Gong (China), Chase Ealey (USA) und Danniel Thomas-Dodd (Jamaika) drei Athletinnen mit stärkeren Saisonbestleistungen an.

Konstanze Klosterhalfen und Gesa Felicitas Krause auf der Rundbahn

Für Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) werden die 1.500 Meter gegen Sifan Hassan (Niederlande), Genzebe Dibaba (Äthiopien) und Co. auch eine Entscheidungshilfe, welche Strecke die DLV-Athletin bei der WM in Angriff nimmt. Beim zweiten Diamond League-Finale in Brüssel (Belgien; 6. September) möchte sie auch noch über die 5.000 Meter an den Start gehen.

Das Rennen über 3.000 Meter Hindernis der Frauen ist wohl stärker besetzt, als es vom WM-Finale zu erwarten ist. Denn es sind gleich sieben Kenianerinnen im Feld, darunter Weltrekordlerin Beatrice Chepkoech. Neben Weltmeisterin Emma Coburn (USA) gehört auch Europameisterin Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) zu den Herausforderinnen.  

Fragezeichen hinter Lokal-Held des WM-Ausrichters

Im Hochsprung wird spannend, wie gut Weltmeister Mutaz Barshim (Katar) in Form ist. Ihm hatte ein zweiter Platz beim Meeting in London (Großbritannien) zur Qualifikation fürs Diamond League-Finale gereicht. Sonst startete er bisher nur noch bei einem weiteren Meeting in diesem Sommer. Der 28-Jährige möchte vor Heimpublikum seinen WM-Titel verteidigen. Kurzfristig für den Ukrainer Bohdan Bondarenko nachgerückt ist Europameister Mateusz Przybylko aus Leverkusen, der am Samstag in Paris (Frankreich) mit aufsteigender Form und 2,26 Meter den WM-Start perfekt gemacht hatte.

Ein weiteres Highlight, das schon ein erster Gradmesser für den Kampf um den WM-Titel sein dürfte, ist der Stabhochsprung der Männer: Mit Sam Kendricks (USA), Piotr Lisek (Polen) und Armand Duplantis (Schweden) treffen alle drei Sechs-Meter-Stabhochspringer des Sommers aufeinander.

Rahmenprogramm und Staffel mit DLV-Besetzung

Über 200 Meter kämpfen unter anderem 400-Meter-Olympiasiegerin Shaunae Miller-Uibo (Bahamas), Olympiasiegerin Elaine Thompson, Europameisterin Dina Asher-Smith (Großbritannien) und Weltmeisterin Dafne Schippers (Niederlande) um die Diamond League-Krone. Im 100-Meter-Finale der Männer treffen zwei US-Sprint-Generationen aufeinander: Der 37-jährige Justin Gatlin auf den 22-jährigen Noah Lyles. Erstmals direkt aufeinander in dieser Saison treffen 400-Meter-Hürden Weltmeister Karsten Warholm (Norwegen) und US-Meister Rai Benjamin.

Im Rahmenprogramm sind auch Sprints der Frauen über 100 Meter sowie eine Staffel über 4x100 Meter angesetzt. Noch steht die Aufstellung nicht fest, wohl aber, dass der DLV für den Wettstreit unter anderem mit Jamaika ein starkes Quartett mit den besten deutschen Sprinterinnen an den Start schicken wird.

Die 400 Meter Hürden laufen der Deutsche Meister Constantin Preis (VfL Sindelfingen), dem bei der DM in Berlin nur zwei Hundertstel zur WM-Norm gefehlt hatten, und der U23-EM-Dritte Emil Agyekum (SCC Berlin). Bei den Frauen nimmt die Leverkusenerin Sylvia Schulz an dieser Disziplin des Rahmenprogramms teil.

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