| Wetzlar

Tatjana Pinto und Lisa Mayer mit Bestzeit zur Olympia-Norm

Die Sprinterinnen Tatjana Pinto und Lisa Mayer haben am Samstag in Wetzlar mit 11,19 und 11,25 Sekunden frühzeitig die Olympia-Norm über 100 Meter abgehakt. Tatjana Pinto stellte zum Saisoneinstieg ihre Bestzeit sein. Lisa Mayer lieferte das schnellste Rennen ihrer jungen Karriere und hat nach ihrem 200-Meter-Resultat aus Clermont (USA) schon die zweite Rio-Norm in der Tasche.
Pamela Ruprecht

Für Tatjana Pinto (LC Paderborn) hat die Saison bei der Bahneröffnung in Wetzlar optimal begonnen. Die Deutsche Hallenmeisterin über 60 Meter knackte nach 11,28 Sekunden (+1,6 m/sec) im Vorlauf auch im Finale mit 11,19 Sekunden (+1,1 m/sec) nochmals die Olympia-Norm für Rio (Brasilien; 12. bis 21. August; 11,32 sec). Noch nie war die 23-Jährige in ihrer Karriere schneller. Der Hallen-WM-Halbfinalistin gelang es zum zweiten Mal, unter 11,20 Sekunden zu bleiben.

Auch für Lisa Mayer (LG Langgöns-Oberkleen), die sich im Vorlauf  mit 11,57 Sekunden (-0,3 m/sec) aufwärmte, war im Finale eine deutliche Steigerung drin. Im Windschatten von Tatjana Pinto rannte die 20-Jährige zu einer neuen Bestzeit von 11,25 Sekunden. Ihre alte Bestmarke (11,31 sec) war sie im vergangenen Jahr an gleicher Stelle im Rahmen der U23-DM gelaufen – sie wohnt nur 20 Minuten entfernt.

"Da ich am Dienstag erst aus dem Trainingslager zurückgekommen bin, hatte ich gar nicht gedacht, dass es in Wetzlar schon so schnell wird", freute sich Lisa Mayer. Nach dem Jetlag fehlte im Vorlauf noch die Spritzigkeit, im Finale passte bei optimalem Rückenwind und sonnigem Wetter dann alles zusammen. "Das war für mich total überraschend, dass ich mit Tatjana so mithalten konnte und diese Zeit dabei rauskam."

Hoffnung auf Einzelstarts in Amsterdam und Rio

Damit räumte die U20-Vize-Europameisterin über 100 Meter in ihrem ersten Aktivenjahr schon die zweite Rio-Norm ab. Im Rahmen des Trainingscamps in Clermont war sie vor einer Woche mit 23,06 Sekunden unter dem Richtwert über 200 Meter (23,20 sec) geblieben. Zugetraut hatte sie sich das auf der längeren Distanz, dass es direkt beim ersten Rennen klappt, war für Lisa Mayer ebenfalls eine Überraschung. Bei diesem Wettkampf hatte sie sich über 100 Meter wegen eines Fehlstarts noch vor dem eigentlichen Rennen verabschieden müssen.

Mit 11,25 Sekunden war diese Saison nicht unbedingt zu rechnen. Die Leistungsentwicklung habe sich aber den ganzen Winter über schon angedeutet. Zuletzt waren es die guten Bedingungen in Florida, die das Sprint-Talent weiter nach vorne brachten. Ihre Saisonziele, was die Zeiten betrifft, hat Lisa Mayer jetzt schon erreicht, obwohl der Sommer noch nicht richtig angefangen hat.

Wie soll es also weitergehen? "Ich hoffe, dass ich verletzungsfrei bleibe und in den nächsten Rennen die Zeiten wieder bestätigen kann." Sie will zeigen, dass die Leistungen keine Eintagsfliege waren und sie konstant so schnell laufen kann. "Und dann hoffe ich natürlich, dass es für einen Einzelstart bei der EM und in Rio reicht und auch für einen Staffelplatz." Lisa Mayer weiß, dass die anderen Sprinterinnen ebenfalls gut drauf sind und noch viele Normerfüllerinnen folgen werden. "Entschieden ist da noch gar nichts."

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link http: www.leichtathletik.de ergebnisse wettkampf-resultate>Ergebnisrubrik...

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024