| Hallen-EM

3.000 Meter: Marcel Fehr überzeugt beim Gold-Double von Jakob Ingebrigtsen als Zehnter

Er war als 40. der Meldeliste nach Torun gereist und trat als Zehnter die Rückreise an: Marcel Fehr überzeugte auch im 3.000-Meter-Finale der Hallen-EM. An der Spitze war Lauf-Superstar Jakob Ingebrigtsen nicht zu schlagen.
Martin Neumann

In einem stark besetzten 3.000-Meter-Finale der Hallen-EM in Torun hat sich Marcel Fehr (LG Filstal) am Sonntagabend als Zehnter in 7:54,48 Minuten teuer verkauft. Wie für Meisterschaften üblich, ging es erst auf dem letzten Kilometer zur Sache. Da aber richtig! Europas Lauf-Superstar Jakob Ingebrigtsen setzte an der Spitze zum Steigerungslauf an und schüttelte einen Konkurrenten nach dem anderen ab.

Mit 7:48,20 Minuten und einem letzten Kilometer in 2:21,9 Minuten machte der Norweger in Torun ein weiteres Gold-Double nach Doppel-Gold bei der EM 2018 in Berlin vor Isaac Kimeli (Belgien; 7:49,91 min) und Adel Mechaal (Spanien; 7:49,47 min) perfekt. Zum ersten Mal in der Hallen-EM-Geschichte gewann damit ein Läufer sowohl die 1.500 Meter als auch das 3.000-Meter-Rennen.

Marcel Fehr konnte das pfeilschnelle Tempo auf den letzten Runden nicht mehr mitgehen, hielt aber zwei Konkurrenten in Schach. Da der 28-Jährige als letzter Läufer über die Zeitregel ins Finale gekommen war, durfte er das als Erfolg verbuchen. Im Vorlauf am Samstag hatte sich Marcel Fehr auf 7:48,06 Minuten verbessert. Trotz des verbummelten Rennbeginns lief er mit 7:54,48 Minuten (letzter Kilometer in 2:27 Minuten) noch seine drittbeste Zeit unterm Hallendach.

STIMME ZUM WETTKAMPF:

Marcel Fehr (LG Filstal):
„Ich habe tatsächlich zum ersten Mal in meinem Leben zwei 3.000-Meter-Rennen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen absolviert. Und das habe ich heute gemerkt. Obwohl es kein schnelles Tempo war, hat es sich nicht so gut angefühlt wie im Vorlauf. Da kam mir das etwas langsamere Tempo schon entgegen. Auf den letzten 1.200, 1.300 Metern ging dann die Post ab. Mir war klar, dass ich da nicht mitlaufen kann. Das sind andere Kaliber. Ich bin froh, dass ich noch zwei Läufer hinter mir lassen konnte, denn ich war ja nur 40. in der Meldeliste. Dass bei dem Rennverlauf noch 7:54 Minuten rauskommen, hat mich schon überrascht. Das war noch schneller als die Hallen-EM-Norm. Das Training ist nun für die 5.000 Meter im Sommer ausgerichtet. Um mich für Olympia zu qualifizieren, brauche ich gute und schnelle Rennen. Die Hallensaison macht Mut, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wichtig ist nun, gesund und verletzungsfrei zu bleiben. Lieber im Training ein Tick vorsichtiger rangehen als zu übermütig.“

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