| Berlin 2018

DLV-Quartett sprintet auf Platz sechs

Die deutsche 4x400 Meter-Staffel der Frauen hat am Samstagabend im EM-Finale von Berlin den sechsten Platz belegt. Nadine Gonska, Laura Müller, Karolina Pahlitzsch und Hannah Mergenthaler liefen Saisonbestleistung.
Pamela Ruprecht

Die letzte Entscheidung des Abends gehörte den Langsprinterinnen. Nur eine Stunde nach ihrem 200-Meter-Finale, indem Laura Müller (LC Rehlingen) Achte geworden war, stand die 22-Jährige schon wieder an der Startlinie. Sie nahm den Staffelstab von Startläuferin Nadine Gonska (MTG Mannheim) entgegen und stürmte sogleich an Position zwei nach vorne. Angefeuert von 60.000 Zuschauern versuchte sie auf der Zielgeraden den Schritt zu halten, verlor aber ein paar Plätze und übergab als Sechste an Karolina Pahlitzsch (SV Preußen Berlin), die mit Heimvorteil ins Rennen ging.

Die Berlinerin schloss zu den Top Fünf auf und hielt die sechste Position bis zum letzten Wechsel. Schlussläuferin Hannah Mergenthaler (MTG Mannheim) ist eine leidenschaftliche Staffelläuferin und gab nochmal alles. Platz sechs in neuer Saisonbestzeit von 3:30,33 Minuten waren das Resultat. Den Titel holten sich die Polinnen in 3:26,59 Minuten vor den Jahresschnellsten aus Frankreich (3:27,17 min) und Titelverteidiger Großbritannien (3:27,40 min). Den Staffel-Sieg ins Ziel brachte Justyna Swiety-Ersetic, die eineinhalb Stunden zuvor auch den Titel über 400 Meter gewonnen hatte.

STIMMEN ZUM WETTKAMPF:

Nadine Gonska (MTG Mannheim):

Es war gigantisch. Natürlich sind wir mit dem Resultat nicht ganz zufrieden, aber wir haben alle unser Bestes gegeben und versucht so schnell wie möglich zu rennen. Bei mir ging es darum, gut reinzukommen und sich gut zu positionieren. Die Menschen haben gejubelt, als wir vorgestellt wurden, man hat gespürt, dass sie hinter einem standen. Die 400-Meter-Läuferinnen in Europa haben sich ganz schön gesteigert, so dass der sechste Platz schon in Ordnung ist. Es war meine erste Saison über diese Distanz, das habe ich am Ende schon gemerkt.

Laura Müller (LC Rehlingen):
Es war eine große Herausforderung, zwei Finals an einem Abend, das habe ich gespürt. Ich habe alles gegeben in beiden Läufen und habe mir nichts vorzuwerfen. Ich bin gerade stolz darauf, was ich geleistet habe. Ich bin nach meinem 200-Meter-Finale direkt abgeholt worden, wo ich mich im Callroom 2 kurz erholen und warmhalten konnte. Nach 25 Minuten kamen die anderen schon. Wir sind noch ein junges Team, Nadine ist umgestiegen, mit Ruth Sophia Spelmeyer fehlte unsere schnellste Läuferin, wir haben also noch Potenzial in Richtung Tokio 2020.

Hannah Mergenthaler (MTG Mannheim):
Ich schaue mir nur Eckpunkte des Rennens an und denke nicht so viel darüber nach. Ich warte einfach bis ich das Holz bekomme und renne dann los.

 

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