| 10.000 Meter

Europacup: DLV-Team greift in London geschlossen EM-Normen an

Mit vier Läufern ist der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) am Samstag beim 10.000-Meter-Europacup in London (Großbritannien) vertreten. Richard Ringer und das DLV-Trio der Damen, das zu dritt eine Mannschaft für die Team-Wertung stellt, eint dabei ein Ziel: Die Normen für die Europameisterschaften in Berlin sollen unterboten werden.
Pamela Ruprecht

Das deutsche Team reist zusammen mit dem Leitenden Bundestrainer Lauf Thomas Dreißigacker nach London. Eine der drei startenden DLV-Läuferinnen kommt für ihre Premiere im Nationaltrikot extra aus den USA angeflogen, wo sie lebt: Natalie Tanner (LG Eintracht Frankfurt). Ihre Eltern sind Deutsche und sie besitzt die doppelte Staatsbürgerschaft. Eine Herausforderung für sie ist sicher die Überwindung des Jetlags. Vorteil: Die EM-Norm für Berlin über 10.000 Meter hat sie bereits Ende März in Stanford (USA; 32:36,15 min) erfüllt.

Für ihre Team-Kolleginnen Sabrina Mockenhaupt (LT Haspa Marathon Hamburg) und Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg) geht es umsomehr darum, sich für die Heim-EM zu empfehlen. Ihr Ziel ist es, das international stark besetzte Rennen für eine Zeit unter dem geforderten Richtwert von 32:55,00 Minuten zu nutzen. „Miriam ist zwar jung, aber sehr gut drauf. Ich gehe davon aus, dass sie es schaffen kann“, meint Thomas Dreißigacker über die U20-Europameisterin (5.000 m), die kürzlich nur knapp an der Norm vorbeigelaufen war.

Bahn-Einstand für Sabrina Mockenhaupt

Bei Sabrina Mockenhaupt, die den Cup 2005 und 2013 gewinnen konnte, bleibt abzuwarten, wie schnell sie nach ihren Verletzungsproblemen schon laufen kann. Die 37-Jährige hatte aufgrund von Verletzungen den Versuch einer EM-Qualifikation im Marathon verworfen und konzentriert sich nun auf die Bahn. In den Wettbewerb in London sind die Britischen Meisterschaften integriert, weshalb die Britinnen um die Schnellste in ihren Reihen Charlotte Arter breit aufgestellt sein werden. Das Gastgeber-Team konnte bisher ebenso dreimal die Mannschaftswertung gewinnen wie die Spanierinnen.

DLV-Einzelkämpfer bei den Männern ist der EM-Dritte über 5.000 Meter Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen). Der 29-Jährige hat die EM-Norm für Berlin schon 2017 erreicht. Aufgrund des nationalen Konkurrenzkampfes will er seine Leistung aber nochmal bestätigen und erneut unter den geforderten 28:55,00 Minuten bleiben. „Bei seinem Einstieg über 3.000 Meter hatte Richard ein gutes Gefühl, daher wird er mutig ins Rennen gehen“, blickt der Leitende Bundestrainer voraus.

Genauso wie Homiyu Tesfaye peilt auch Richard Ringer bei der EM in Berlin einen Doppelstart über 5.000 und 10.000 Meter an. Die Finals finden innerhalb von vier Tagen statt. „Das ist ein hartes Programm, aber machbar“, sagt Thomas Dreißigacker. In London kann sich Ringer bereits am Samstag mit der europäischen Konkurrenz messen. Der Hallen-Europameister über 3.000 Meter Adel Mechaal wird sein Debüt über 10.000 Meter geben und könnte mit dem spanischen Team den insgesamt zehnten Europacup-Titel holen.

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