| Mitteldeutsche Haldensleben

Katja Demut meldet sich zurück

Erste Bewährungsprobe geglückt: Katja Demut hat sich nach Ausflügen zum Sprint nun auch im Dreisprung zurückgemeldet. Bei den Mitteldeutschen Meisterschaften in Haldensleben setzte sie sich am Samstag mit 12,67 Metern durch. Viel wichtiger als das Ergebnis war die Frage: Hält der rechte Fuß den Belastungen stand? Die mehrfache Deutsche Meisterin empfing nach ihrem „Trainingswettkampf“ positive Signale und konnte vermelden: „Der Fuß hält.“
Sandra Arm

In der Vorbereitung auf die neue Saison hatte ein Trainingslager in Südafrika auf dem Programm gestanden „Alles verlief super. Ich hatte keine Probleme mit dem rechten Fuß“, betonte Katja Demut. Doch dann traten sie doch wieder auf, die Schmerzen. Das war im Frühjahr.

„Durch ein MRT haben wir das abklären lassen.“ Woher der Schmerz rührte ist nun ebenfalls klar. „Ich setze den Fuß zu sehr nach innen und dabei klemme ich mir irgendwas ein, wodurch der Schmerz ausgelöst wird“, erklärte die deutsche Rekordhalterin.

Erst Sprints, dann Dreisprung

Ganz langsam tastete sie sich in dieser Freiluftsaison an den Dreisprung heran. So behutsam, dass sie zunächst ihre Sprintfähigkeiten beim Anhalt-Meeting in Dessau und bei den Thüringer Meisterschaften in Gotha über die 100 Meter testete. Der Abstecher zu den Sprintern sowie die Trainingsleistungen schürten Zuversicht, den Saisonstart nun auch im Dreisprung zu vollziehen. „Ich brauchte einfach einen Wettkampf, um zu testen.“

Haldensleben war für den Test bereit. Und Katja Demut war es auch. Sie wählte den kurzen Anlauf, 15 Schritte reichten für den Anfang. Die wechselnden Winde an der Anlage waren ihr größter Gegner. Immer wieder richtete sich ihr Blick in Richtung des weißen Windfähnchens. Lief sie los, herrschte Rückenwind, am Brett war es dann Gegenwind. „Die Sprünge passten dann einfach nicht mehr“, erklärte sie ihre vielen Fehlversuche.

Fest im Blick: EM in Zürich

Ein Gültiger ging mit 12,67 Metern in die Wertung ein. „Der Wettkampf und die Weite waren eine gute Erfahrung, um daraus zu lernen. Es gibt noch viel zu tun.“ Doch viel wichtiger war die Erkenntnis, dass es nun richtig losgehen kann – im Dreisprung. Der Test ist bestanden. Was sie nun braucht sind vor allem eins: Wettkämpfe. Schließlich hat sie ihr großes Saisonziel, die Europameisterschaften in Zürich (Schweiz; 12. bis 17. August), fest im Blick.

Die Zeit läuft gegen sie, denn viel davon bleibt ihr nicht mehr, um die Norm (14,20 m) zu erfüllen. Dessen ist sie sich bewusst und gibt sich umso kämpferischer: „Ich will alles daran setzen, in Zürich dabei zu sein. Ich bin schnell und ich bin gut drauf.“

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