| Wiesbaden

Marc Reuther verpasst Olympia-Norm um 19 Hundertstel

Nur eine Winzigkeit fehlte. Marc Reuther hat am Mittwochabend in Wiesbaden das schnellste 800-Meter-Rennen seiner bisherigen Karriere abgeliefert. In 1:46,19 Minuten setzte sich der 20-Jährige an die Spitze der deutschen Bestenliste und verpasste die Olympia-Norm nur um 19 Hundertstel.
Alexandra Dersch

Zum vierten Mal in dieser Saison verbesserte der Wiesbadener damit seine Bestleistung, die im Vorjahr noch bei 1:47,98 Minuten gestanden hatte. Und doch zeigte sich Marc Reuther nach dem Rennen, das der Australier Alex Howe in 1:45,78 Minuten gewann, im heimischen Helmut-Schön-Sportpark zunächst vor allem enttäuscht. „Das ist natürlich mega bitter“, sagte der mehrfache deutsche Jugend-Meister dem Wiesbadener Kurier und meinte damit die fehlenden Hundertstel zur Norm für die Olympischen Spiele in Rio (Brasilien; 12. bis 21. August).

Voll des Lobes war indes sein Trainer Georg Schmidt. „Er hat alles aus sich herausgeholt. Das war eine klasse Leistung von Marc“, sagte Wiesbadens Chefcoach. „Wenn er sich noch mal so pushen kann wie vor dieser Kulisse, dann schafft er die Norm.“

Und genau das ist der Plan von Marc Reuther. „Ich will und werde noch einen Versuch machen“, sagte er. „Schließlich habe ich gesehen, dass die Zeit in mir drin steckt. Ich muss sie nur rauslassen.“ Wahrscheinlich wird sich der Dritte der diesjährigen Deutschen Meisterschaften bei einem Meeting in Belgien erneut an der Rio-Norm versuchen. Bis zum 10. Juli hat er noch Zeit, die geforderten 1:46,00 Minuten zu unterbieten. Dass er das Potential dazu hat, hat er am Mittwochabend eindrucksvoll bewiesen.

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