| Abendsportfest

Schwab, Schlegel und Haase überzeugen in Chemnitz

Das Abendsportfest in Chemnitz war für die meisten Athleten am Freitag der Saisoneinstieg. Während Corinna Schwab und Marvin Schlegel neue persönliche Bestzeiten davontrugen, durfte sich Rebekka Haase über einen Doppelsieg freuen.
Nicolas Walter

Für die Deutsche Meisterin über 400 Meter Corinna Schwab war es ein Heimspiel nach Maß. Beim Abendsportfest ihres Vereins LAC Erdgas Chemnitz stellte die 21-Jährige sowohl über die Kurzsprint-Strecke von 60 Metern als auch in ihrer Spezialdisziplin eine neue persönliche Bestleistung auf.

Zunächst setzte sich Corinna Schwab über 60 Meter hinter Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar) in 7,35 Sekunden auf Platz zwei und verbesserte damit ihre Bestleistung um vier Hundertstel. Wenig später gelang ihr über 400 Meter die deutlich höher einzuschätzende Leistung: In 52,27 Sekunden sicherte sie sich nicht nur den Sieg, sondern steigerte auch ihre bisherige Bestzeit (52,65 sec) deutlich, die sie erst vergangenes Jahr bei der Hallen-DM in Leipzig aufgestellt hatte.

Gleichzeitig unterbot Corinna Schwab damit die Norm für die Hallen-EM in Torun (Polen; 53,00 sec). Für die vom 4. bis 7. März stattfindende Veranstaltung war sie aufgrund ihrer Freiluft-Leistungen des vergangenen Jahres schon zuvor eine aussichtsreiche Kandidatin gewesene. „Ich bin super zufrieden mit der Leistung und hätte nicht gedacht, das gleich im ersten Rennen der Saison abrufen zu können“, sagte sie im Anschluss an ihr Rennen.

Rebekka Haase mit Doppelstart rundum zufrieden

Im 60-Meter-Rennen musste sich Corinna Schwab gegen harte Konkurrenz durchsetzen. An der Spitze blieb Rebekka Haase in 7,26 Sekunden erstmals seit 2019 wieder unter 7,40 Sekunden – eine Hundertstel über Hallen-EM-Norm. Als Dritte komplettierte die Deutsche 400-Meter-Meisterin von 2019 Luna Thiel (VfL Eintracht Hannover) das Siegertreppchen, sie meldete sich nach einer krankheitsbedingten Wettkampf-Pause mit 7,66 Sekunden in neuer Bestleistung stark zurück.

Zwei weitere Langsprinterinnen testeten in Chemnitz über 60 Meter ihre Kurzsprint-Form. Alica Schmidt (SCC Berlin) lief dabei in ihrem dritten Rennen über diese Distanz in 7,73 Sekunden Bestzeit. Ruth Sophia Spelmeyer (VfL Oldenburg) zeigte in ihrem ersten 60-Meter-Rennen seit 2017 in 7,84 Sekunden eine solide Vorstellung. Über 400 Meter belegte die Oldenburgerin hinter Corinna Schwab in 53,14 Sekunden Rang zwei, vor Luna Thiel (53,69 sec) und Alica Schmidt (53,76 sec; PB).

Ein zweites starkes Ergebnis konnte Rebekka Haase als Siegerin über 200 Meter (23,09 sec) einfahren. „Ich bin mit meinem Saisoneinstieg sehr zufrieden. Die 200 Meter sind für mich der schnellste Saisoneinstieg, den ich je hatte, und auch über 60 Meter bin ich noch nicht oft schneller in die Saison gestartet“, sagte sie.

Marvin Schlegel schnell wie nie

Bei den Männern gelang Marvin Schlegel die herausragende Leistung des Abends. In 46,66 Sekunden knackte er die Norm für die Hallen-EM und konnte sich gleichzeitig über eine neue Bestzeit freuen. „Ich bin mit dem Saisoneinstieg zufrieden. Im ersten Rennen direkt die Norm für die Hallen-EM abzuhaken ist eine gute Basis für die weitere Saison“, sagte er im Anschluss. Hinter ihm lief der Deutsche Hallenmeister Kevin Joite (Dresdner SC 1898) in 47,83 Sekunden auf Platz zwei.

Im 60-Meter-Lauf der Männer konnte sich Julian Wagner (LAC Erfurt) in 6,65 Sekunden vor dem Deutschen Meister über 100 Meter Deniz Almas (VfL Wolfsburg; 6,68 sec) durchsetzen und blieb damit nur eine Hundertstel über seiner Bestzeit. Dritter wurde Roy Schmidt (SC DHfK Leipzig) in 6,71 Sekunden.

„Die 400-Meter-Zeiten waren mit Sicherheit der Höhepunkt des Abends. Aber auch insgesamt haben wir sehr, sehr gute Ergebnisse zum Saisoneinstieg gesehen“, fasste der leitende DLV-Bundestrainer Sprint/Staffeln Ronald Stein die Leistungen des Abendsportfestes zusammen.

Max Heß und Caroline Joyeux triumphieren im Dreisprung

Im Dreisprung der Männer gelang dem Deutschen Meister Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz) mit 16,41 Metern bereits im ersten Versuch die Tagesbestweite. Er verwies Vincent Vogel (LAC Erdgas Chemnitz; 15;29 m) und den Deutschen U18-Meister Pascal Boden (Dresdner SC; 14,79 m) auf die Plätze zwei und drei.

Bei den Frauen wusste die Deutsche U20-Meisterin Caroline Joyeux (LG Nord Berlin) zu überzeugen. Mit ihrem besten Sprung erreichte sie 13,07 Meter und blieb damit lediglich acht Zentimeter unter ihrer Hallen-Bestleistung, die sie vor fast genau einem Jahr in Leverkusen aufgestellt hatte. Die DM-Dritte von Braunschweig verdrängte Arndt Solveig (Dresdner SC; 11,82 m) und Arndt Selma (Dresdner SC; 11,66 m) auf die Plätze zwei und drei.

Zu den kompletten Ergebnissen...

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