| Plötzlicher Trauerfall

Sindelfingens Lauftrainer Harald Olbrich im Alter von 62 Jahren verstorben

Erschütternde Nachricht nicht nur für die Leichtathleten des VfL Sindelfingen: Einen Tag nach seinem 62. Geburtstag verstarb in der Nacht zum Freitag der langjährige Vereins- und Verbandstrainer Harald Olbrich.
Ewald Walker

Die Leichtathleten im VfL Sindelfingen und im Württembergischen Leichtathletik-Verband (WLV) trauern um ihr „Urgestein“ Harald Olbrich. Olbrich war überraschend einen Tag nach seinem 62. Geburtstag und nur kurz nach seinem letzten Trainer-Einsatz am Dienstag beim Erfurt Indoor in der Nacht zum Freitag vermutlich an Herzversagen verstorben. Er war als Aktiver und Trainer 36 Jahre beim VfL Sindelfingen und als WLV-Landestrainer tätig. „Harald Olbrich hat als ehrenamtlicher Trainer herausragende Arbeit geleistet“, würdigte WLV-Präsident Jürgen Scholz dessen Leistung.

Als ehemaliger Mittelstreckler zählte Harald Olbrich mit einer 1.500 Meter-Bestzeit von 3:38,71 Minuten aus dem Jahr 1985 darüber hinaus einst zu den besten Mittelstrecklern im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV).

Ein Leben für die Leichtathletik

„Ich kann gar nicht in Worte fassen, was Harry Olbrich sportlich, aber auch menschlich für den VfL und die Leichtathletik bedeutet hat“, sagte Dieter Locher, Technischer Leiter beim VfL Sindelfingen, der seit Jahrzehnten mit Olbrich befreundet war. „Er hat sein Leben der Leichtathletik gewidmet,“ sagte Tübingens Trainerin Isabelle Baumann, „trotz aller Konkurrenz hatten wir ein ungemein partnerschaftliches Verhältnis“.

Als Trainer hatte Olbrich zahlreiche Läuferinnen und Läufer in die deutsche Spitze geführt. Zu seinen aktuellen Schützlingen zählten Paul Specht, der im Vorjahr Deutscher Jugend-Hallenmeister über 3.000 Meter wurde, sowie der hoffnungsvolle Hindernisläufer Velten Schneider. „Er war nicht nur mein Trainer, sondern ein guter Freund, der mich seit fünf Jahren toll unterstützt hat“, kommentierte der 19-jährige Specht die traurige Nachricht. Noch am Dienstag in Erfurt hatten sich beide über die neue 3.000 Meter-Bestzeit Spechts gefreut.

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