Das „Sparkassen Jump'n'Run Meeting“ war auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg. 530 Starter aus Deutschland und dem benachbarten Ausland nahmen am Samstag an der Veranstaltung teil, die bei ihrer dritten Auflage wegen der Umbauarbeiten im Stadion Rote Erde erstmalig im Stadion Hacheney stattfand. Für die wertvollste Leistung sorgte Mittelstreckler Marius Probst.
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hatte das „Sparkassen Jump'n'Run Meeting“ am Samstagnachmittag als offiziellen Nominierungswettkampf für die U18-EM (4. bis 7. Juli in Jerusalem/Israel) und für die U20-WM (1. bis 6. August in Cali/Kolumbien) festgelegt. Daher wurden in allen Läufen ab 800 Meter Tempomacher eingesetzt. Der Aufwand lohnte sich, denn sieben Mal wurden bei den optimalen Bedingungen im Stadion Hacheney die Vorgaben für Jerusalem und Cali erfüllt.
Für die beste Leistung des Tages sorgte allerdings Marius Probst. Der Mittelstreckler vom TV Wattenscheid 01 peilte die EM-Norm über 1.500 Meter von 3:36,00 Minuten an. Am Ende konnte sich der ehemalige U23-Europameister über eine neue Saisonbestzeit freuen, doch mit 3:37,00 Minuten fehlte ihm exakt eine Sekunde zur Norm. Bis 1.000 Meter machte sein Teamkollege Maximilian Sluka für ihn Tempo, doch dann war der Wattenscheider auf sich allein gestellt.
Eine Sekunde fehlt in Dortmund zur München-Norm
„Als ich allein laufen musste, war das für mich eine erhebliche Umstellung, weil es auch etwas windig war. In dieser Phase habe ich wahrscheinlich die fehlende Sekunde liegen gelassen,“ sagte Marius Probst, der dennoch nicht enttäuscht war. „Der Lauf hat gezeigt, dass ich die 3:36 Minuten auf jeden Fall drauf habe. Nur wann und wo ich die Norm unterbieten werde, kann ich nicht sagen, aber ich setze mich nicht unter Zugzwang, denn ich habe bis zur EM ja noch ein wenig Zeit,“ so Marius Probst, der sich nun auf die DM in zwei Wochen in Berlin konzentriert und um den Titel mitlaufen will.
Große Freude herrschte bei Christoph Schrick (ASC Darmstadt), der sich in der U20-Klasse über 3.000 Meter auf 8:12,47 Minuten verbesserte und damit die Vorgabe für die U20 WM in Cali um zwei Sekunden unterbot. Jonas Patri (Aachener TG) hatte am 25. Mai bei den NRW-Meisterschaften in Kaiserau mit 6:07,47 Minuten über 2.000 Meter Hindernis die Norm für Jerusalem um 7,47 Sekunden verfehlt, weil es sehr windig war. In Dortmund holte er Versäumtes nach und blieb mit ausgezeichneten 5:53,40 Minuten deutlich unter der Jerusalem-Vorgabe, die auch Paul Walochny (SC DHfK Leipzig), der sich von 6:08,61 Minuten auf 5:57,72 Minuten verbesserte, erfüllte. Für Jonas Patri war es in Dortmund übrigens erst sein zweites Rennen über 2.000 Meter Hindernis.
Jana Becker verbessert sich auf 2:04,95 Minuten
Zwei erfreuliche Verbesserungen gab es auch im 3.000-Meter-Lauf der Klasse U18. Tristan Kaufhold (SSC Hanau-Rodenbach) steigerte sich auf hervorragende 8:24,03 Minuten und konnte damit die Jerusalem-Norm von 8:32,00 Minuten für sich abhaken. Genauso wie Lokalmatador Viktor Plümacher (LG Olympia Dortmund; 8:28,01min), der sich gleich um 18 Sekunden verbesserte. Eine erstklassige Vorstellung bot auch Jana Becker (LG Wettenberg), die sich als Siegerin im 800-Meter-Lauf der U18 über die neue Bestzeit von 2:04,95 Minuten (bisher 2:06,15 min) freuen konnte. Damit blieb sie klar unter der angestrebten U18-EM-Norm von 2:08,50 Minuten.
Deutlich spannender machte es dagegen Emie Lotta Berger (Mettmann-Sport), die im 1.500-Meter-Lauf mit 4:27,14 Minuten um 36 Hundertstelsekunden die Jerusalem-Norm unterbot. „Wenn man die guten Leistungen und vielen Normerfüllungen sieht, dann hat sich der gesamte Aufwand mit fast 50 Helfern unter dem Strich gelohnt,“ zogen die beiden Organisatoren Michael Adel und Pierre Ayadi eine positive Bilanz.
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