Bei der EM in München hat die Schweizerin Mujinga Kambundji am Freitag über 200 Meter ihren ersten EM-Titel gewonnen. Alexandra Burghardt belegte den achten Rang.
Über 100 Meter war sie ganz nah dran am Gold hinter Gina Lückenkemper (SCC Berlin), über die doppelte Distanz hat es geklappt. Mujinga Kambundji (Schweiz) ist am Freitag in München zum Abschluss des fünften Wettkampftages über 200 Meter zu ihrem ersten EM-Titel gestürmt. In 22,32 Sekunden ließ die 30-Jährige auf den letzten Metern Titelverteidigerin Dina Asher-Smith hinter sich. Die Britin konnte das Rennen anders als das 100-Meter-Finale durchziehen und in 22,43 Sekunden Silber sichern. Bronze bejubelte die Dänin Ida Karstoft (22,72 sec).
Auf der Innenbahn gelang es Alexandra Burghardt (LG Gendorf Wacker Burghausen) nicht, wie erhofft die 23-Sekunden-Marke anzugreifen. Sie wurde in 23,24 Sekunden Achte.
Die 28-Jährige hatte bei einem Ausflug zum Bob im Februar Bronze bei den Olympischen Winterspielen gewonnen. Die Rückkehr auf die Sprintbahn in diesem Sommer verlief nicht reibungslos. Es klappte nicht mehr, die EM-Norm über 100 Meter zu erfüllen. So ist es ein Erfolg, dass der Traum vom Finale vor heimischer Kulisse trotz nur weniger längerer Tempoeinheiten im Training über die doppelte Distanz in Erfüllung gegangen ist.
Stimme zum Wettbewerb
Alexandra Burghardt (LG Gendorf Wacker Burghausen; 23,24 sec)
„Ich habe das Rennen einfach genossen. Ich wusste, dass es auf Bahn eins schwierig wird. Schon auf Bahn zwei im Vorlauf habe ich die Kräfte gespürt und auch von der Einteilung her, war es nicht einfach. Ich bin keine 200-Meter-Spezialistin. Jedes Rennen hatte auch einen großen Lerneffekt. Ich habe, glaube ich, noch nie drei 200er an drei Tagen gemacht. Die Zuschauer tragen einen natürlich, aber ich war doch etwas müde und leer. Nichtsdestotrotz bin ich happy, dass ich in meiner Nicht-Hauptdisziplin ein europäisches Finale erreicht habe, obwohl ich gerne nicht Achte geworden wäre.“
