| Sieben-Hügel-Lauf

Hanna Klein und Nils Voigt in überragender 15-Kilometer-Form

Beste Deutsche beim Sieben-Hügel-Lauf im niederländischen Nijmegen waren am Sonntag Hanna Klein und Nils Voigt. Beim Sieg der kenianischen Hindernis-Weltrekordlerin Beatrice Chepkoech stellte Klein als Fünfte ihr Langstreckenpotenzial unter Beweis, Voigt wurde Sechster. Beide waren dabei richtig schnell unterwegs.
Svenja Sapper / Jörg Wenig

Die beste deutsche Platzierung beim Sieben-Hügel-Lauf in Nijmegen (Niederlande) ging am Sonntag auf das Konto von Hanna Klein: Die Läuferin der LAV Stadtwerke Tübingen wurde mit starken 47:45 Minuten Fünfte über 15 Kilometer. Bester deutscher Mann war Nils Voigt – der Wattenscheider war als Sechster nach 43:18 Minuten im Ziel. Drei Monate nach seinem Triumph beim Europameisterschafts-Marathon in München lief auch Richard Ringer (LC Rehlingen) erstmals wieder ein Rennen. Der 33-Jährige belegte Platz neun in flotten 43:24 Minuten.

Sowohl Voigt als auch Ringer unterboten bei unangenehm nasskalten Wetterbedingungen die bislang schnellste Zeit eines Deutschen in einem reinen 15-Kilometer-Rennen – denn diese war mit 43:40 Minuten vor vier Jahren an selber Stätte Richard Ringer selbst gelungen. Flinker war über diese Distanz lediglich Amanal Petros (TV Wattenscheid 01), der beim Halbmarathon in Ras Al Khaimah (Vereinigte Arabische Emirate) im Februar den 15-Kilometer-Punkt nach 43:10 Minuten passiert hatte (der Streckenpunkt bei dem Rennen in Ras Al Khaimah erfüllt die Kriterien für die offizielle Anerkennung von Zwischenzeiten). Der Deutsche Leichtathletik-Verband führt auf der 15-Kilometer-Strecke keine Bestenliste.

Auch Hanna Klein konnte mit ihrer Zeit ein deutliches Achtungszeichen setzen: Sie unterbot die bis dato beste Zeit einer Deutschen in einem 15-Kilometer-Rennen von Uta Pippig (48:44 min), die seit 1991 Bestand hatte, um fast eine Minute. Schneller als die 29-Jährige war jedoch erst vor Kurzem Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen), als sie im Oktober bei ihrem Sieg beim Valencia-Halbmarathon die 15-Kilometer-Marke nach 46:47 Minuten passierte. Klein, die bisher in einem Wettkampf nicht weiter als 10 Kilometer gelaufen war, hat somit ein weiteres Mal gezeigt, dass sie auf den längeren Strecke erhebliches Potenzial hat.

Hindernis-Weltrekordlerin Chepkoech gewinnt

Die kenianische Weltrekordlerin über 3.000 Meter Hindernis Beatrice Chepkoech siegte in 47:18 Minuten. In einem bis zum Schluss spannenden Rennen hatte die am Ende zweitplatzierte Eveline Chirchir (Kenia; 47:20 min) nach rund zwölf Kilometern kurzzeitig zur führenden Chepkoech aufgeschlossen, doch die Hindernis-Weltmeisterin von 2019 löste sich dann wieder und hielt einen knappen Vorsprung von wenigen Sekunden bis ins Ziel. Dritte wurde Stella Chesang (Uganda) in 47:37 Minuten vor der Schottin Elish McColgan (47:40 min).

Über die selten gelaufene 15-Kilometer-Strecke stellte Chepkoech ebenso eine Weltjahresbestzeit auf wie Männer-Sieger Rodgers Kibet. Der erst 17-Jährige löste sich nach knapp der Hälfte der Distanz aus der Spitzengruppe, in der zuvor Nils Voigt ganz vorne neben ihm gelaufen war, während Richard Ringer sich am Ende der Gruppe einsortiert hatte, und gewann souverän in 42:08 Minuten vor Nibret Melk (Äthiopien; 42:43 min) und Abel Sikowo (Uganda; 42:58 min). Maximilian Thorwirth (SFD 75 Düsseldorf-Süd) rannte in 44:31 Minuten auf Rang 16.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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