| World Athletics Indoor Tour Gold

Potye steigert sich in Torun, Kambundji schlägt Swoboda

Bei der World Athletics Indoor Tour Gold im polnischen Torun hat Hochspringer Tobias Potye am Mittwoch seine Hallen-Bestleistung als Zweiter auf 2,27 Meter gesteigert. Über 60 Meter fing Hallen-Weltmeisterin Mujinga Kambundji in starken 7,06 Sekunden noch Ewa Swoboda (7,11 sec) ab.
Jan-Henner Reitze

Viele Aufs und Abs hat Hochspringer Tobias Potye (LG Stadtwerke München) in seiner Karriere schon erlebt. Bei der Word Athletics Indoor Tour in Torun (Polen) zeigte der 27-Jährige am Mittwoch, dass seine Form nach seiner EM-Silbermedaille im vergangenen Sommer auch in diesem Winter voll da ist.

Im ersten Versuch meisterte der DLV-Athlet 2,27 Meter und steigerte seine Hallen-Bestleistung um einen Zentimeter. Das brachte ihm Rang zwei ein. Vor zwei Jahren hatte der Münchner bei der Hallen-EM an gleicher Stelle mit 2,26 Metern Rang vier belegt. Das deutet an, wie hoch seine neue Bestleistung in Richtung der diesjährigen Hallen-EM in Istanbul (Türkei; 2. bis 5. März) einzuschätzen ist. Im Freien hatte Tobias Potye im vergangenen Sommer erstmals 2,30 Meter geschafft.

Der Sieg in Torun ging an Hamish Kerr (Neuseeland), der sich bis einschließlich 2,27 Meter im gesamten Wettkampf keinen Fehlversuch erlaubte. Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) belegte mit Saisonbestleistung von 2,21 Metern Platz vier.

Mujinga Kambundji kommt in Schwung

Im 60-Meter-Finale der Frauen sah es auf den ersten Metern nach einem Heimsieg von Ewa Swoboda (Polen) aus, die wieder einmal den besten Start hinlegte. Allerdings nahm Hallen-Weltmeisterin Mujinga Kambundji (Schweiz) immer mehr Fahrt auf und stürmte in 7,06 Sekunden noch an der Polin vorbei. Der blieb Rang zwei (7,11 sec) vor den zeitgleichen Kayla White (USA; Dritte) und Daryll Neita (Großbritannien; Vierte; beide 7,13 sec).

Den Sieg einer polnischen Sprinterin durfte das Publikum dennoch bejubeln: In einem pfeilschnellen Rennen über 60 Meter Hürden blieb Pia Skrzyszowska (Polen) in 7,79 Sekunden nur eine Hundertstel über ihrer Bestzeit (7,78 sec) vom vergangenen Wochenende. Schon zum vierten Mal in diesem Winter steigerte Reetta Hurske dahinter ihren finnischen Landesrekord auf mittlerweile 7,81 Sekunden. Die WM-Zweite im Freien Britany Anderson (Jamaika; 7,83 sec) folgte als Dritte vor der zweimaligen Hallen-Europameisterin Nadine Visser (Niederlande; 7,85 sec).

Auch im Hürdensprint der Männer gab es schnelle Zeiten: Der US-Amerikaner Daniel Roberts gewann in 7,46 Sekunden vor dem Kubaner Roger Iribarne (7,49 sec).

Gudaf Tsegay läuft auf Position zwei in der Geschichte

Der angekündigte Weltrekordversuch von Gudaf Tsegay (Äthiopien) über die Meile scheiterte zwar um knapp drei Sekunden. Die 5.000-Meter-Weltmeisterin setzte sich aber dennoch auf den zweiten Platz der ewigen Weltbestenliste über diese Distanz unterm Hallendach. Die zweite Hälfte des Rennens auf sich allein gestellt, erreichte die 26-Jährige nach 4:16,16 Minuten das Ziel. Der Weltrekord ihrer Landsfrau Genzebe Dibaba steht bei 4:13,31 Minuten.  

Spitzenzeiten gab es auch über 800 Meter. In 1:57,87 Minuten legte die Britin Keely Hodgkinson ihre bisher zweitschnellste Hallenzeit hin. Die Olympia-Zweite konnte in der Schlussrunde noch an Noelie Yarigo vorbeiziehen. Die Athletin aus Benin war vorher als einzige die 57,07 Sekunden der Tempomacherin auf den ersten beiden Runden mitgegangen und wurde dafür mit der neuen Bestleistung von 1:58,48 Minuten belohnt.

In den technischen Disziplinen sorgten Weitsprung-Olympiasieger Miltiádis Tentóglou (Griechenland) mit einem Satz auf 8,40 Meter und der WM-Dritte im Stabhochsprung Ernest Obiena (Philippinen) mit gemeisterten 5,87 Metern für weitere starke Resultate.

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