Der frühe Vormittag des vierten Wettkampftages bei der Masters-WM in Torun (Polen) stand im Zeichen der 60-Meter-Finals. In den 23 Finalläufen gab es neun Medaillen für die deutschen Sprinter:innen.
Den ersten deutschen WM-Titel am Mittwoch holte Ingrid Meier (W75; LAC Quelle Fürth), die um 8:38 Uhr hellwach war und auf den 60 Metern in 10,04 Sekunden ihre Konkurrentinnen um eine halbe Sekunde distanzierte. Einen Doppelsieg feierten in der M85 Karl Schmid (SpVgg SV Weiden) und Gerhard Adams (LC Rehlingen). Karl Schmid – bereits Weitsprung-Sieger in Torun – steigerte dabei seine deutsche Bestleistung auf starke 9,79 Sekunden. Gerhard Adams lief 10,31 Sekunden.
„Der Lauf war ohne Probleme und locker. Der Weltrekord steht bei 9,63 Sekunden. Das ist möglich, dafür trainiere ich weiterhin, so lange es die Gesundheit erlaubt“, blickte Karl Schmid gleich ins nächste Jahr voraus.
In der M45 rannte Jochen Gippert (TV Herkenrath) in schnellen 7,00 Sekunden zu Silber – hinter dem Schweden Lion Martinez, der in 6,95 Sekunden nahe an seinen Weltrekord von 6,92 Sekunden herankam. Jochen Gippert stellte damit die deutsche Bestleistung ein, die er seit letztem Jahr gemeinsam mit Alexander Kosenkow (TV Wattenscheid) inne hat. „Ich habe erst vor zwei Wochen meinen Start umgestellt. Das hat sich gut angefühlt. Im Mittelteil habe ich ein bisschen schleifen lassen, aber ich bin total happy“, sagte Jochen Gippert nach dem Finale.
Drei Titel über zehn Kilometer
Im Diskuswurf der M50 setzte sich Helmut Maryniak (LAC Passau) in einem spannenden Duell gegen Pavel Penaz (Tschechien) mit 51,64 zu 50,72 Metern durch. „Ich bin das letzte Jahr M50 und fühle mich nach dem Sieg natürlich super. Die Weite war okay, denn es waren tatsächlich meine ersten Würfe dieses Jahr“, erklärte Helmut Maryniak.
258 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen um 10 Uhr den Zehn-Kilometer-Straßenlauf in Angriff. Die deutschen Läufer:innen errangen acht Medaillen, darunter drei goldene. Margret Göttnauer (LG Bad Soden/Sulzbach/Neuenhain) rannte in 45:58 Minuten in der W70 zu Gold. Damit holte sie in Torun bereits ihren dritten WM-Titel. Ebenfalls zum dritten Titel lief Klemens Wittig (LC Rapid Dortmund), der in der M85 nach 55:50 Minuten siegte. Maria Brigitte Nittel (SV Kirchzarten) war in der W75 in 57:06 Minuten die Schnellste.
Knappes Rennen im Medaillenspiegel
Im Stabhochsprung war es Dennis Schober (ASV Landau), der mit 5,00 Metern zum Titel in der M35 sprang. In der W45 flog Sandra Kramer (LAC Berlin) mit 11,82 Metern zu Dreisprung-Gold. Den letzten WM-Titel des Tages gewann Thomas Stewens (SV Fun-Ball Dortelweil), der im Fünfkampf 3.987 Punkte sammelte.
Die polnische Mannschaft (41/42/33) ist zum Ende des vierten Wettkampftages am deutschen Team (41/41/52) im Medaillenspiegel knapp vorbeigezogen. Die polnische Mannschaft stellt mit 751 gemeldeten Teilnehmer:innen das größte Kontingent vor Deutschland mit 422 gemeldeten Teilnehmer:innen.
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