| Weitsprung

Maryse Luzolo klopft mit 6,84 Metern an das Tor nach Budapest und Paris

Beim Weitsprungmeeting in Inneringen-Hettingen fielen am Sonntag zahlreiche Bestleistungen. Bei den Frauen fehlte Maryse Luzolo mit 6,84 Metern nur ein Zentimeter zur WM- und Olympia-Norm. Im Wettkampf der Männer knackten gleich drei deutsche Athleten die Acht-Meter-Marke.
Svenja Sapper

Mit mehreren Ergebnissen jenseits von 6,60 Metern sowie einem windunterstützten Satz auf 6,79 Meter im Mai in Japan hat Weitspringerin Maryse Luzolo bislang eine Saison auf konstant hohem Niveau absolviert. Am Sonntag gelang ihr in Inneringen-Hettingen der weiteste Sprung ihrer bisherigen Karriere. Nachdem die Athletin des Königsteiner LV bereits im fünften Versuch ihre bisherige Bestweite von 6,71 Metern um drei Zentimeter verbessert hatte, landete sie im letzten Durchgang erst bei 6,84 Metern im Sand. 

„Knoten geplatzt!“, konstatierte die 28-Jährige bei Instagram. Zur Direktnorm für die WM in Budapest (Ungarn; 19. bis 27. August) sowie die Olympischen Spiele 2024 in Paris (Frankreich) fehlte lediglich ein Zentimeter. In der Weltrangliste liegt Maryse Luzolo in aussichtsreicher Position für einen WM-Start. Noch weiter flog am Sonntag Alina Rotaru-Kottmann: Die Rumänin im Trikot des VfB Stuttgart segelte bis auf 6,96 Meter und schraubte ihre vier Jahre alte Bestmarke um fünf Zentimeter nach oben. 

Auch die Drittplatzierte von Inneringen hatte Grund zur Freude über ihr Resultat von 6,49 Metern: Laura Raquel Müller. Die U20-Athletin der Unterländer LG rüttelte, ebenfalls im sechsten Versuch, an ihrem zwei Jahre alten Hausrekord (6,50 m). Nachdem sie die zurückliegende Saison verletzungsbedingt verpasst hatte, dürfte ihr dieses Ergebnis kurz vor der U20-EM in Jerusalem (Israel: 7. bis 10. August) ordentlich Selbstvertrauen gegeben haben. Bislang hatte ihre Jahresbestleistung bei 6,31 Metern gestanden. 

Deutsches Trio über acht Meter

Erstaunliche Verbesserungen gab es auch bei den Männern. Als Sieger überraschte mit Luka Herden (LG Brillux Münster) der Zweite der Deutschen Meisterschaften, der mit 8,14 Metern seine bisherige Bestmarke um 23 Zentimeter pulverisierte. Wie bei den Frauen hatte es der letzte Durchgang in sich: U23-Vize-Europameister Simon Batz, bis dahin mit fünf gültigen Sprüngen zwischen 7,69 und 7,92 Metern konstantester Springer, setzte mit 8,02 Metern seinen ersten Acht-Meter-Satz in die Grube. Als Deutscher Meister mit 7,97 Metern hatte der Mannheimer bereits an der Schallmauer gekratzt, die in diesem Jahr zuvor kein deutscher Weitspringer geknackt hatte. 

In seinem erst zweiten Freiluftwettkampf der Saison knüpfte Fabian Heinle wieder an alte Stärke an. Der Vize-Europameister von 2018 übertraf mit 8,05 Metern zum ersten Mal seit 2019 die acht Meter und schob sich zwischen Luka Herden und Simon Batz auf Platz zwei. Bei der DM in Kassel hatte sich der Stuttgarter noch mit 7,70 Metern und Rang drei zufriedengeben müssen.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024